Proteinsupplemente sind Nahrungsergänzungsmittel, die eine hohe Menge an Proteinen enthalten. Sie werden oft von Sportlern und Bodybuildern eingenommen, um ihren Proteinbedarf zu decken.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Die DGE empfiehlt für Erwachsene mit leichter körperlicher Arbeit eine tägliche Proteinzufuhr mit der üblichen Mischkost in Höhe von 0,8 Gramm Eiweiß/kg Körpergewicht.
Diese Zufuhrempfehlung ist sehr konservativ und sieht vor, dass in unserer täglichen Ernährung die Kohlenhydrate dominieren sollten.
Diese Empfehlung gerät jedoch zunehmend in die Kritik.
Es muss berücksichtigt werden, dass die tatsächliche Proteinzufuhr in Deutschland im Schnitt bereits deutlich höher liegt (ca. 1,2 - 1,4 g/kg Körpergewicht).
Gesunde Personen können eine proteinreiche und kohlenhydratarme Ernährung problemlos vertragen. Kohlenhydratbetonter Ernährung wird eine Mitschuld an der Adipositas-Epidemie zugeschrieben (v.a. durch raffinierte Kohlenhydraten wie Zucker).
Allgemeine Zufuhrempfehlungen berücksichtigen nicht die Qualität des Eiweißes sowie den Zeitpunkt der Aufnahme. Diese Faktoren sind für Sportler jedoch immens wichtig.
Ambitionierte Sportler haben in Trainings- und Wachstumsphasen einen höheren Proteinbedarf.
Faustformeln (nach Dunford, 2010, S.64)
Abbildung modifiziert nach Dunford M., 2010, S. 64
Nahrungsergänzungsmittel und Supplemente sind Nahrungsmittel, die zusätzlich zu einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung eingenommen werden, um den Bedarf an bestimmten Nährstoffen zu decken.
Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulvern, Riegeln und Kapseln ersetzen nicht proteinhaltige Lebensmittel, sondern ergänzen sie.
Vorteile von Nahrungsergänzungsmitteln
Frühere Annahmen, eine zu hohe Proteinaufnahme sei schädigend für die Niere, konnten nicht bestätigt werden. Nur bei bestehenden Nierenkrankheiten, sollte der Proteinkonsum eingeschränkt werden, da der anfallende Harnstoff in diesem Fall nicht mehr vollständig mit dem Urin ausgeschieden werden kann.
Allgemein wird aufgrund des erhöhten Harnstoffwechsel empfohlen, bei einer eiweißreichen Ernährung mehr Wasser zu sich zu nehmen. Eine hohe Eiweißaufnahme wird deshalb nicht mehr so kritisch gesehen wie früher.
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Proteine ein energieliefernder Nährstoff sind und überschüssige Aminosäuren, die nicht zum Aufbau von Geweben verwendet werden, zwecks Energiegewinnung vom Körper in Kohlenhydrate und Fette umgewandelt werden können.
Proteine können auch zu einer überkalorischen Ernährung beitragen. Deshalb sollten bei hohen Proteinaufnahmen die Fette und Kohlenhydrate entsprechend reduziert werden. Ein unerwünschter Effekt, der gerade beim unkontrollierten Verzehr von Supplementen schnell erreicht wird. Supplemente sollten deshalb immer sinnvoll und mit dem richtigen Timing aufgenommen werden.
Zudem sollte berücksichtigt werden, dass bei einer exzessiven Proteinaufnahme die Zufuhr anderer Nährstoffe wie Fette und Kohlenhydrate nicht zu kurz kommt. Das könnte beispielsweise dazu führen, dass die Glykogenspeicher nicht adäquat aufgefüllt werden können. Für wettkampforientierte Sportler ist das sicherlich nicht wünschenswert.
Die Makronährstoffzufuhr muss immer ausbalanciert sein und sollte nicht planlos und unkontrolliert ablaufen. Sie soll den Energiebedarf decken, aber nicht überkalorisch sein. Die Muskelproteinsynthese lässt sich nicht durch die alleinige Aufnahme von Protein steigern. Hierfür ist zuallererst immer noch ein adäquater Trainingsreiz nötig.
Am Ende gilt wie so häufig: „Alles in Maßen und zur richtigen Zeit!“
Willst du mehr wissen? Dann lies hier mehr: Bedeutung von Proteinen: wie viel Eiweiß ist gesund?
Verschiedene Proteinpräparate unterscheiden sich hinsichtlich Eiweißanteil, biologischer Wertigkeit, Aminosäure-Profil, Resorptionsrate und Geschmack.
Whey Protein ist ein Protein, das aus der Molke, dem flüssigen Teil der Milch, gewonnen wird. Es ist eine der besten Quellen für hochwertiges Eiweiß und enthält alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper braucht.
Es gibt verschiedene Formen von Whey Protein, wie zum Beispiel Konzentrat, Isolat und Hydrolysat, die sich in ihrem Proteingehalt und ihren Nährstoffprofil unterscheiden.
Konzentrate
Isolate
Hydrolysate
Sojaprotein ist ein Protein, das aus der Sojabohne gewonnen wird. Es ist eine gute Alternative für Vegetarier und Veganer, da es eine hohe biologische Wertigkeit hat und alle essentiellen Aminosäuren enthält, die der Körper braucht.
Casein ist ein Protein, das in der Milch vorkommt. Im Gegensatz zu Whey Protein, das schnell vom Körper aufgenommen wird, wird Casein langsam verdaut und freigesetzt. Das bedeutet, dass es über einen längeren Zeitraum eine kontinuierliche Proteinzufuhr gewährleistet.
Mehrkomponentenprotein, auch als Mischprotein oder Kombiprotein bezeichnet, ist ein Proteinsupplement, das aus verschiedenen Proteinquellen hergestellt wird, wie zum Beispiel Molke, Eiweiß, Soja oder Erbsen.
Der Vorteil von Mehrkomponentenprotein ist, dass es eine breite Palette an essentiellen Aminosäuren enthält und somit den Proteinbedarf des Körpers gut decken kann.
Aminosäurenpräparate sind Nahrungsergänzungsmittel, die eine hohe Menge an Aminosäuren enthalten. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und spielen eine wichtige Rolle bei vielen Stoffwechselprozessen im Körper.
BCAAs sind essentiell, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann und sie daher über die Ernährung aufgenommen werden müssen. Sie werden auch oft von Menschen mit einer kalorienreduzierten Ernährung eingenommen, um den Muskelschwund zu verhindern.
Denkbare Anwendungsmöglichkeiten für BCAAs:
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Proteine sind ein essentieller Baustoff für den Aufbau von Körperzellen.
Es besteht ein erhöhter Proteinbedarf bei vermehrtem Muskelwachstum und Sportlern.
In der Regel kann eine ausreichende Proteinzufuhr auch über Lebensmittel und die normale Ernährung gedeckt werden.
Supplemente haben einen hohen Convenience-Faktor und punkten mit leichter Verdaulichkeit. Sie sollten aber dennoch sinnvoll eingesetzt werden. Die reine Zufuhr von Proteinen ersetzt nicht den adäquaten Trainingsreiz. Das Timing der Zufuhr spielt eine wichtige Rolle.
Es ist wichtig, dass man sich bewusst macht, dass Proteinsupplemente kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sind.