Die PECH-Regel steht als Abkürzung für folgende Maßnahmen: Pause, Eis, Compression und Hochlagern.
Kommt es zu einer Muskel- oder Gelenkverletzung, ist die Akutbehandlung von besonderer Bedeutung denn die ersten Minuten nach einer Verletzung sind besonders wichtig.
Sie entscheiden über den Verlauf und die Dauer der Genesung. Geschieht die Erstversorgung zeitnah und richtig, kann der Heilungsverlauf positiv beeinflusst werden. Aber warum genau sollte man die PECH-Regel befolgen und was beinhaltet diese?
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Eine Bewegungsunterbrechung sollte sofort geschehen. Hat man sich eine Verletzung zugezogen, ist es wichtig, die lädierte Körperregion sofort ruhigzustellen. Belastet man die Struktur weiter, kann es zu einer Verschlimmerung der Verletzung kommen.
Die betroffene Region soll sofort gekühlt werden. Dies lindert die Schmerzen und sorgt für eine Verengung der Blutgefäße (Vasokonstriktion). Durch diese Maßnahme werden Einblutungen und Schwellungen reduziert. Je schneller eine (auftretende) Schwellung behandelt wird, desto besser wird die Region vom Blutkreislauf versorgt, was zu einer beschleunigten Heilung führt.
Beim Kühlen unbedingt beachten, dass die Region wirklich nur gekühlt und nicht erfroren wird. Aus diesem Grund niemals das Kühlmittel direkt auf die Haut legen, sondern zum Beispiel ein Handtuch zwischen Kühlmittel und Haut verwenden.
Um Einblutungen und Schwellungen zu minimieren, ist es wichtig, Druck auf die verletzte Körperstelle zu bringen. Dies kann durch die Anlage eines Druckverbandes geschehen.
Ist kein Druckverband zur Hand, kann man sich auch anders aushelfen. Bei einem Supinationstrauma (ugs. Umknicken des Sprunggelenkes) kann man sich damit behelfen, den Schuh anzulassen. Dieser wirkt nicht so umfangreich wie ein gut angelegter Druckverband, ist aber besser als nichts. Durch den Druck, den der Schuh auf den Fuß ausübt, wird regional eine Schwellung minimiert.
Die verletzte Region sollte hochlagert werden, um die Blutzufuhr zu reduzieren. Zudem können Flüssigkeitsansammlungen so leichter abtransportiert werden. Um den Rückfluss zusätzlich zu verbessern, sollte die verletzte Region über der Herzhöhe gelagert werden.
Die Maßnahmen der PECH-Regel dienen der Erstversorgung und beeinflussen den Heilungsverlauf bei sofortiger Anwendung positiv. Anschließend sollte bei starker Schwellung, anhaltender Bewegungseinschränkung, etc. sollte ein Arzt aufgesucht werden.