Ructus ist der lateinische Begriff für geräuschvoll Aufstoßen – oder auch umgangssprachlich „rülpsen“.
In folgender Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Durch das Rülpsen wird überschüssige Luft aus dem oberen Verdauungstrakt herausgleitet, welche durch hastiges Essen und Trinken aufgenommen wurde. Umgangssprachlich spricht man dabei von Luft verschlucken. Auch kohlensäurehaltige Getränke führen zum Aufstoßen. Der Körper reagiert auf den Druck im Magen durch den sogenannten Rülpserreflex. Dieser Reflex wird durch das Nervensystem gesteuert und führt zur Entspannung des unteren Schließmuskels der Speiseröhre (Ösophagus) sowie des Magenausgangs.
Damit die Luft nicht in der Speiseröhre und dem Magen bleibt, stößt man einen Luftstoß aus, was leise oder aber auch sehr laut geschehen kann.
Rülpsen kann verschiedene Auslöser haben, zu den häufigsten gehören aber
Beim Baby ist der Mechanismus noch nicht effektiv ausgeprägt. Auch sie sammeln durch die Nahrungsaufnahme Luft im Verdauungstrakt an.
Um diese wieder loszuwerden, lässt man sie ein sog. Bäuerchen machen. Wie bereits erwähnt, funktioniert die reine Luftabgabe noch nicht ganz reibungslos. So befördern Babys mit der Luft auch häufig Speisereste aus dem Körper heraus.
In vielen Kulturen, vor allem in asiatischen Ländern, gehört rülpsen zu den gewollten Tischmanieren. Dort ist es ein Zeichen von Dankbarkeit und des Wohlschmeckens, wenn während oder nach dem Essen gerülpst wird. In westlichen Ländern hingegen, gilt es als unsittlich und ist verpönt. Aus diesem Grund wird bei Tisch nicht laut gerülpst.
Falls der Luftausstoß dennoch notwendig ist, entfernt man sich vom Tisch oder stößt leise auf ggf. mit der Hand vor dem Mund, ähnlich wie beim Gähnen.