Yoga-Stile: welche modernen Yoga-Arten gibt es?

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Bereich: Yoga

Yoga stellt ein umfassendes, erfahrungswissenschaftliches System dar. Dabei werden verschiedene Yoga Stile in verschiedenen Yogakursen praktiziert. Nachfolgend haben wir für alle Yogalehrer und Schüler eine Übersicht der verschiedenen Yoga Stile zusammengestellt. Jede Yogart zeichnet sich dabei durch besondere Eigenheiten bzgl. Ausführung, Yogapraxis, Atemübungen und Abfolge der Übungen aus.

Yoga auf der Matte

Ashtanga (Vinyasa) Yoga

Sehr kraftvoller und dynamischer Yogastil mit vielen Sprüngen innerhalb der Sonnengrüße. Begründet wurde er von Pattabhi Jois und seinem Lehrer Sri Krishnamacharya. Viele moderne Hatha-Yoga-Stile (alle "dynamischen", "Power", "Vinyasa", "Flow" etc. Stile) leiten sich aus diesem Yoga ab. Der Begriff Vinyasa bezeichnet die Angleichung von Bewegung und Atmung, eine Methode, die statische Asanas in einen dynamischen Fluss/Flow verwandeln.

Iyengar Yoga

Dieser Yoga-Stil beinhaltet eine präzise und exakte Ausführung der Körperhaltungen. Er wurde von B.K.S Iyengar entwickelt. Dieser Übungsstil ist zum großen Teil therapeutisch ausgerichtet, so dass er von Anfängern bis hin zu Kranken praktiziert werden kann. Besonderen Wert legte Iyengar auf eine exakte Ausrichtung und das lange Halten der Asanas. Typisch für das Iyengar-Yoga sind u. a. äußere Hilfsmittel wie Holzblöcke, Klötze, Stühle und Seile, die die richtige Haltung unterstützen.

Anusara Yoga

Sehr moderne Schule des Hatha Yoga, gegründet durch den amerikanisch-stämmigen Yoga-Lehrer John Friend im Jahre 1997. Der Stil des Anusara Yoga wurde abgeleitet vom Iyengar-Stil und ist somit stark anatomisch orientiert. Ziele sind eine gesunde Haltung von innen sowie die sehr genaue Ausführen der Asanas um Körper und Geist in Konzentration zu bringen. Der Name Anusara (Sanskrit: anusara Adj. "nachfolgend, sich nach etwas richtend") wird frei interpretiert als "dem Herzen folgend".

Bikram Yoga

Vom indischen Yogameister Bikram Choundhury markengeschützte Serie von 26 Yoga-Übungen, die in einem heißen Raum praktiziert werden (bei ca. 35 – 40 Grad Raum­temperatur). Allgemein ist Bikram Yoga als Hot Yoga bekannt.

Hormon-Yoga

Yoga-Form, die besonders auf die Hormone wirkt und von Dinah Rodrigues entwickelt wurde. Spezielle Übungen und Atemtechniken helfen Hormon­schwankungen auszugleichen, die durch Stress, Menstruationsbeschwerden und dem Klimakterium entstehen. Weiterhin kann der Yoga positive Auswirkungen bei Frauen haben, die Probleme haben schwanger zu werden.

Jivamukti Yoga

Moderner, urbaner Yogastil, welcher in den 80er Jahren in New York entstanden ist (Sanskrit: Jivamukti, „die befreite Seele“) Die Begründer, Sharon Gannon und David Life propagieren einen veganen Lebensstil. Die eher anspruchsvollen Yogastunden für geübte Yogis beinhalten Musik und Philosophie sowie das Chanten von Mantras.

Kriya Yoga

Yogastil, bei dem vor allem Meditation und geistige Schulung im Mittelpunkt stehen (Sanskrit: kriyāyoga, „Yoga der Tat, des Handels“). Er ist für alle geeignet, die einen spirituellen Weg bevorzugen.

Lach-Yoga

Yoga des Lachens. Lach-Yoga ist eine Form der Yoga-Therapie, bei der durch gezieltes (gemeinsames) Lachtraining Leichtigkeit, Vertrauen und Gelassenheit gestärkt werden. Die einzelnen Lach-Übungen erfolgen manchmal wie eine Choreographie.

Power (Vinyasa )Yoga

Amerikanische Variante des Asthanga Yoga, entwickelt von Bryan Kest und Baron Baptiste, mit betontem Workout-Charakter. Hier werden Yogaübende angesprochen, die eher an sehr kraftvollen, dynamisch fordernden Bewegungsabläufen interessiert sind und den spirituellen Aspekten des Yoga unter Umständen zunächst zurückhaltend gegenüber stehen.

Sivananda Yoga

Eine von Swami Sivananda (ayurvedischer Arzt) in den 30er Jahren entwickelter, traditioneller indischer Yogastil. Diese Yogarichtung zählt zum Integralen Yoga, wobei sie sich nach einer streng vorgegeben Hatha Yoga Praxis, der sog. Rishikesh-Reihe, richtet. Diese Übungsreihe soll nicht nur körperliche und geistige, sondern auch energetische Wirkungen haben. Weitere Elemente kommen aus dem Raja, Jnana, Kundalini, Karma und Bhakti-Yoga.

Vini Yoga

Einer der Yogastile, die aus der Lehre des indischen Yogameisters Sri T. Krishnamacharyas. Kennzeichnend für Vini Yoga ist die Anpassung der Übungen an den Praktizierenden, der sich damit individuell auf seine Person zugeschnittene Teilziele erarbeiten kann. Im Einzelunterricht wird diese Yogaform oft auch als Therapie eingesetzt.

Yin Yoga

Ruhiger, sanfter, tendenziell eher passiver Yogastil, der hauptsächlich im Sitzen oder Liegen praktiziert wird. Im Yin Yoga geht man langsam in die Stellung und hält die Asanas etwas länger. Es geht vor allem darum, in die Asanas hinein zu entspannen und den Atem frei fließen zu lassen, um auf diese Weise zu innerer Ruhe zu kommen und unterschwellige Spannungen in den inneren Organen und Muskelpartien loszulassen.

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Balasubramaniam M, Telles S, Doraiswamy PM (2013) Yoga on our minds: a systematic review of yoga for neuropsychiatric disorders. Front Psychiatry 3:117. https://doi.org/10.3389/fpsyt.2012.00117

Bridges L, Sharma M (2017) The efficacy of yoga as a form of treatment for depression. J Evid Based Complementary Altern Med 22(4):1017–1028. https://doi.org/10.1177/2156587217715927

Broderick J, Knowles A, Chadwick J, Vancampfort D (2015) Yoga versus standard care for schizophrenia. Cochrane Database Syst Rev. https://doi.org/10.1002/14651858.CD010554.pub2

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