Warum schlafen wir und was geschieht im Schlaf?

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Lange Zeit galt der Schlaf als Buch mit sieben Siegeln. Man wusste weder warum wir schlafen, noch was dabei passiert. Wissenschaftler sind sich aber über ein paar Kernfunktionen des Schlafens einig. Für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit spielt er eine essentielle Rolle.

Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen - der Körper stellt auf Sparflamme, das Bewusstsein schaltet sich ab und wir bekommen von unserer Umwelt nichts mehr mit.

Dabei ist der Schlaf keineswegs ein passiver Zustand. Im Gegenteil – es werden während der täglichen Nachtruhe zahlreiche wichtige Prozesse in Gang gesetzt, ohne die wir nicht überleben könnten. Warum unser Körper auf solch eine lange Phase der Bewusstlosigkeit programmiert ist und welche Vorgänge dabei in unserem Organismus ablaufen, wird in folgendem Artikel genauer erklärt.

Was geschieht im Schlaf?

Verarbeitung der Tageseindrücke

Während des Wachzustandes wird unser Gehirn mit Reizen überflutet. In der Schule, bei der Arbeit und in der Freizeit – überall nimmt unser Denkorgan Informationen auf. Dies geschieht sowohl bewusst, als auch unbewusst. Während des Schlafens speichert, verarbeitet, ordnet und löscht unser Gehirn diese Informationen. So entsteht ein Ordnungssystem und wir sind nach dem Schlafen wieder aufnahmefähig für den nächsten Tag.

Festigung von Informationen

Während des Schlafens werden wichtige Tageseindrücke vom Gehirn gespeichert und gelangen vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis. Dort werden sie verarbeitet und langfristig abrufbereit gemacht.

Tipp: Lernen ist vor dem Schlafengehen oder vor einem Nickerchen am effektivsten!

Stärkung des Immunsystems

Wer schläft, bleibt gesund – zumindest sinkt die Wahrscheinlichkeit, krank zu werden. In der Nachtruhe werden die meisten Stoffe zur Immunabwehr freigesetzt. Wenn wir krank sind, fühlen wir uns unter anderem deshalb müde und schlapp, weil der Körper Schlaf benötigt, um Abwehrstoffe gegen Bakterien und Viren zu bilden.

Ausschüttung von Wachstumshormonen

Unser Hormonhaushalt läuft auf Hochtouren, während wir schlafen. So ist das Muskelwachstum oder die Wundheilung zu dieser Zeit besonders aktiv. Gerade Kleinkinder und Babys haben dadurch ein erhöhtes Schlafbedürfnis, um wachsen zu können.

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Regulierung des Stoffwechsels

Stoffwechselprodukte, wie zum Beispiel der Harnstoff, der aus der Synthese von Nahrungsproteinen entsteht, werden während der Nacht verstärkt abgebaut. Auch der Fettstoffwechsel ist aktiv, um Energie für Stoffwechselvorgänge und Körperfunktionen bereit zu stellen.

Fazit

Für Geist und Körper hat der Schlaf eine essentielle Bedeutung. Die Psyche erholt sich, Eindrücke des Tages werden gespeichert und das Gedankengut wird sortiert. Weiterhin werden wichtige hormonelle Prozesse in Gang gesetzt bzw. intensiviert und der Stoffwechsel wird reguliert. Das Immunsystem wird ebenfalls gestärkt und Körperzellen werden repariert.

Um die positiven Eigenschaften des Schlafens vollständig auszuschöpfen und genügend Energie für den nächsten Tag zu haben, ist es wichtig, genügend Zeit für die tägliche Schlafruhe einzuplanen.

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