Musik ist wichtiger Bestandteil einer Kursstunde – sei es nun bei Aerobic, Step oder Bauch-Beine-Po Training. Sie unterstützt die Bewegung und macht die Choreographie rhythmisch und dynamisch. Durch Musik wird das Erlernen und Durchführen verschiedener Bewegungen und Schrittfolgen erleichtert – und motivierend wirkt sie noch dazu: Die Leistungsbereitschaft der Teilnehmer ist erhöht und der Grad der Erschöpfung wird subjektiv als schwächer empfunden. Die Trainingsintensität kann somit länger aufrechterhalten werden. Die zeitliche Abfolge der Übungen wird durch die Musik gegliedert – was auch zur Erzeugung eines sicheren Rahmens beiträgt, denn die richtigen Bewegungen und Schrittfolgen können so besser eingehalten werden und der Bewegungsfluss wird zusätzlich harmonisiert.
Unpassende Musik kann sich natürlich auch negativ auf das Group Fitness Erlebnis auswirken. Zu beachten sind bei der Auswahl der Musik immer die Musikrichtung, -geschwindigkeit und -art sowie der Rhythmus. Musik muss natürlich auch immer auf das Ziel der Stunde und die Zielgruppe abgestimmt werden. Eine Anpassung auf Leistungsstand, Alter (auch in Bezug auf den Musikstil) und Art der Stunde (Work Out, Step, Cardio etc.) ist also zwingend notwendig.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Der Beat ist die Betonung innerhalb des Liedes durch den Bass oder ein Schlaginstrument. Er ist einer von mehreren Faktoren, der die Musik beeinflusst. Beats werden pro Minute gemessen. Die Anzahl der Taktschläge pro Minute misst man in bpm (= beats per minute). Zwischen zwei Beats liegt immer der sogenannte Offbeat. Der erste Beat in einer Reihe ist immer betont. Hier wird immer eine neue Abfolge von Bewegungen begonnen.
Ein Takt besteht im Group Fitness Bereich eigentlich immer aus vier Beats. Durch ihn wird Ordnung innerhalb der Musik geschaffen indem die Grundschläge in zwei, drei oder vier Einheiten zusammengefasst werden.
Eine Phrase besteht aus acht Beats. Dies sind also zwei 4/4 Takte. Der erste Beat (Downbeat) des ersten Viervierteltaktes wird stärker betont, als der erste Beat des zweiten Viervierteltaktes. Dieser stärker betonte Beat wird als „große Eins“ bezeichnet und zum Beginn der Bewegung genutzt.
Der Musikbogen besteht aus vier Phrasen (32 Beats, acht 4/4 Takte). Ein Beat entspricht einem Taktschlag. Vier Beats entsprechen einem Takt (= Vierteltakt). Marschmusik ist meist ein 2/4 Takt und Walzer eher ein 3/4 Takt. Für die Group Fitness ideal ist jedoch der 4/4 Takt der Rock – und Popmusik.
8 Beats ergeben eine Phrase und 32 Beats dann den ganzen Musikbogen:
Moderne Musik ist nicht immer klar in Musikbögen strukturiert, sondern häufig erfolgt alle vier Phrasen ein Effekt – der sogenannte Break. An einer solchen Stelle müssen dann Bewegungen eingefügt oder weggelassen werden. Spezielle Group Fitness Musik hat aber keine Breaks.
Die Anzahl der Beats muss zur vollständigen Ausführung einer Bewegungsabfolge passen. Am Beispiel mit Kniebeugen kann man dies im Musikbogen von 32 Beats folgendermaßen tun:
Vier schnelle Kniebeugen = 8 Beats
Eine langsame Kniebeuge = 8 Beats
Vier schnelle Kniebeugen = 8 Beats
Eine langsame Kniebeuge = 8 Beats
= 32 Beats
Eine schnelle Kniebeuge benötigt einen Beat für die Abwärtsbewegung und einen Beat für die Aufwärtsbewegung. Somit können in einem Takt zwei Kniebeugen und in einer Phrase vier Kniebeugen durchgeführt werden.
Eine langsame Kniebeuge kann vier Beats für die Abwärtsbewegung und vier Beats für die Aufwärtsbewegung benötigen. Somit kann in einer Phrase dann nur eine Kniebeuge durchgeführt werden.