Ashtanga Yoga: Der achtgliedrige Weg

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Bereich: Yoga

Die Praxis des Ashtanga Yoga zeichnet sich durch ihre festgelegten Abfolgen von Posen, den sogenannten Asanas aus. Die fließende Ausführung dieser Übungen in Kombination mit speziellen Atemtechniken und weiteren Yoga-Prinzipien kräftigt Körper und Geist.

Ursprung des Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga, auch als Raja Yoga bekannt, ist eine der ältesten und dynamischsten Formen des Yoga. Seinen Ursprung findet diese Yoga-Form in dem Yogasutra, welches im zweiten Jahrhundert nach Christus in Indien von Patanjali verfasst wurde. Der Yoga Guru Sri K. Pattabhi Jois gründete 1948 die Ashtanga Yoga Nilayam in Mysore, um dort seine Methode zu praktizieren, zu verfeinern und zu lehren. Diese kraftvolle Praxis, die oft als "Yoga des achtgliedrigen Pfades" bezeichnet wird, bietet eine umfassende Methode zur Förderung der körperlichen Fitness, der geistigen Klarheit und dem spirituellem Wachstum.

Was ist Ashtanga Yoga?

Ashtanga Yoga ist eine dynamische und strukturierte Form des Yoga, die auf einem festgelegten System von Asanas basiert. Es kombiniert sequenzielle, fließende Bewegungen mit einem fokussierten, inneren Bewusstsein. Das Ziel ist es, durch die Arbeit mit und die Beobachtung von sich selbst, eine unvoreingenommene Haltung zu kultivieren. Der Atem wird hierbei als das Werkzeug genutzt, mit dessen Hilfe Körper und Geist beobachtet, gereinigt und transzendiert werden.

Die Definition von Ashtanga: Acht Glieder

Der Name „Ashtanga“ leitet sich von den Sanskrit-Worten „Ashta" (acht) und „Anga" (Glied) ab, womit auf die acht Prinzipien dieser Yoga-Form verwiesen wird. Diese acht Prinzipien, bzw. Glieder, sind

  1. Yama – Selbstbeherrschung: Yama beinhaltet ethische Verhaltensregeln gegenüber den Mitmenschen
  2. Niyama – Selbstbeobachtung: Niyama beschreibt ethische Verhaltensregeln für das persönliche Leben
  3. Asana – Sitz oder Haltung: Asanas sind die die verschiedenen Yoga-Haltungen
  4. Pranayama – Kontrolle über die Lebensenergie: Pranayama bezeichnet die Atemübungen des Yoga
  5. Pratyahara – Rückzug des Geistes: Pratyahara beschreibt das Zurückziehen der Sinne
  6. Dharana – Konzentration: Dharana ist die Fokussierung des Geistes
  7. Dhyana – Meditation: Dyana ist das Hineintreten in einen anderen Bewusstseinszustand
  8. Samadhi – Erleuchtung: Samadhi ist die göttliche Erfahrung durch das Auflösen von dem Ich und dem Bewusstsein

Ashtanga Yoga ist also eine Yogapraxis, die diesen acht Gliedern folgt. Die Prinzipien des Ashtanga Yoga, auch Raja Yoga, finden sich ebenfalls im Hatha Yoga und Kundalini Yoga wieder. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Yoga-Arten, die sich in erster Linie durch die unterschiedliche Fokussierung auf die acht Glieder zeigen. Im Hatha Yoga wird beispielsweise der Hauptfokus auf die Atemübungen (Pranayama) und Meditation gelegt.

Die sechs Serien des Ashtanga Yoga

Im Ashtanga Yoga gibt es sechs aufeinanderfolgende Serien, die der Praktizierende meist über sein ganzes Leben lang trainiert. Jede Serie baut auf der vorherigen auf und muss jeweils erst beherrscht werden, bevor man zur nächsten übergeht. Sie sind unterteilt in die erste Serie, die zweite Serie und vier fortgeschrittene Serien.

Jede dieser Serien besteht aus herausfordernden Yoga-Posen, die jedes Mal in derselben Abfolge fließend ausgeführt werden. Ziel hierbei ist es, den Körper und den Geist zu stärken.

Allein die erste Serie besteht bereits aus insgesamt 41 Asanas. Dazu gehören beispielsweise das Bakasana (die Krähe), das Pinhca Mayurasana (der Unterarmstand) und das Karandavasana (die Himalaya Flugente).

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Ist Ashtanga Yoga zum Abnehmen geeignet?

Aufgrund der anspruchsvollen Asanas ist eine Ashtanga Yoga-Stunde ein echter Kalorienkiller. Als Teilnehmer einer solchen Stunde bist du dauerhaft in Bewegung und führst Übungen aus, die viel Kraft und Balance benötigen. Die fließenden Asanas bieten keine Zeit zur Pause. Unter anderem wird Ashtanga Yoga deswegen auch manchmal als Power Yoga bezeichnet, wobei es sich hierbei nochmal um einen neueren Yoga-Stil handelt.

Vorteile und Wirkung von Ashtanga Yoga

Wie anhand der acht Glieder zu erkennen ist, wirkt sich Ashtanga Yoga ganzheitlich auf Körper und Geist aus. Durch die regelmäßige Praxis werden positive Veränderungen auf verschiedenen Ebenen bewirkt:

  • Verbesserung der Beweglichkeit und Körperhaltung
  • Stärkung des gesamtes Körpers
  • Linderung von Verspannungen und Schmerzen
  • Steigerung der Ausdauer
  • Stärkung des Immunsystems und der Leistungsfähigkeit
  • Steigerung des Wohlbefindens und Vitalität
  • Seelische Ausgeglichenheit bis hin zur spirituellen Erleuchtung

Ashtanga Yoga für Anfänger

Für Yoga-Anfänger kann Ashtanga Yoga zuerst sehr herausfordernd sein. Mit Geduld und regelmäßiger Übung wird sich aber eine Routine einstellen und die positiven Auswirkungen zu spüren sein. Essenziell ist hierbei, mit der ersten Serie zu beginnen und zunächst die Grundlagen zu meistern, bevor du zu fortgeschritteneren Serien übergehst. Dies erfordert Disziplin und Ausdauer. Viele Yoga-Studios bieten spezielle Einsteigerkurse und individuelle Anleitungen an, um dir den Einstieg zu erleichtern.

Fazit

In Ashtanga Yoga steckt so viel mehr als rein körperliche Übungen. Auch wenn die Serien sehr anspruchsvoll sind, trainierst du nicht nur deine Kraft und Ausdauer, sondern auch deinen Geist. Diese Praxis bietet dir die Möglichkeit einer tiefgreifenden Reise zur Selbstentfaltung und inneren Balance. Ob du nun erfahrener Yogi oder blutiger Anfänger bist - indem du deine innere Stärke entdeckst und neue Bewusstseinsebenen erreichst, bietet dir Ashtanga Yoga die einzigartige Chance zur Selbstentwicklung.

4.8/5 (12 Bewertungen)
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