In etwa 223 Knochen bilden das Skelett des Menschen. Dabei übernimmt es eine wichtige Funktion des Körpers: als Gerüst stabilisiert es unseren Körper, gibt ihm halt und schützt lebenswichtige Organe, wie das Gehirn, das sicher unter der Schädeldecke angeordnet ist. Die Knochen stehen über gelenkige Verbindung miteinander in Kontakt und ermöglichen, dass wir uns bewegen können. Am Skelett setzt auch die Muskulatur an, die dem Körper durch Kontraktionen (zusammenziehen) das Bewegen ermöglicht.
Neugeborene haben bis zu 350 Knochen. Diese sind zu Beginn viel mehr Knorpel als Knochen, aber mit der Zeit entwickeln sie sich zu Knochen, schließen sich zusammen und verringern sich so auf eine Anzahl von ca. 223 im Erwachsenenalter.
Bei der Struktur von Knochen unterscheidet man folgende Arten:
- Röhrenknochen (z.B. Oberarm)
- Platte Knochen (z.B. Brustbein)
- kurze Knochen (z.B. Handwurzelknochen)
- unregelmäßige Knochen (z.B. Wirbelkörper)
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Die Knochenbildung wird in zwei Entstehungsformen unterschieden. Zum einen die desmale Ossifikation, zum anderen die chondrale Ossifikation.
1. Desmale Ossifikation: Diese Form wird auch als direkte Knochenbildung bezeichnet. Der Knochen geht aus Bindegewebe hervor; anschließend erfolgt eine Mineralisierung. Ein Knochen, der aus der desmalen Ossifikation hervorgeht, ist beispielsweise das Schlüsselbein.
2. Chondrale Ossifikation: Diese Form wird auch als indirekte Knochenbildung bezeichnet. Dabei entsteht der Knochen aus einem knorpeligen Vorskelett, aus dem anschließend ein Ersatzknochen durch massiven Umbau entsteht. So entstehen unter anderem unsere Röhrenknochen wie der Oberschenkelknochen.
Bei der chondralen Ossifikation wird in zwei Verknöcherungsarten unterschieden:
a) Enchondrale Knochenbildung (Verknöcherung von innen): Knorpel wird durch Knochen ersetzt. Knorpelzellen werden durch Chrondroklasten und durch Osteoblasten in Knochenzellen umgebaut. Dies sorgt für das Längenwachstum.
b) Perichondrale Knochenbildung (Verknöcherung von außen): unter dem Periost liegen die Knochenmanschetten die das Dickenwachstum des Knochens über eine direkte Knochenbildung bewirken.
Generell ist eine Abnahme der Knochenmasse im Alter normal und bedeutet nicht gleich, dass man an Osteoporose leidet. Ab dem 35. Lebensjahr nimmt die Knochenmasse jährlich um knapp 1,5% ab. Wie eingangs schon erwähnt, dienen Osterblasten dem Aufbau von Knochen. Osteoklasten hingegen, sorgen für den Abbau von Knochensubstanz.
Gemäß der Belastung geschieht ein stetiger Auf- und Abbau von Knochensubstanz. Bei Osteoporose liegt ein Missverhältnis der beiden vor Zelltypen vor. Es wird mehr Knochensubstanz ab- als aufgebaut.