Wie entsteht Schluckauf und was hilft dagegen?

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Jeder kennt ihn, keiner mag ihn: den Schluckauf. Die medizinische Bezeichnung für das Hicksen lautet Singultus. Es gibt viele Hausmittel die dabei helfen sollen, dass der Schluckauf schnell wieder aufhört. Zuvor stellt sich aber die Frage: Woher kommt er überhaupt?

Das Zwerchfell löst den Schluckauf aus

Im Oberkörper befindet sich ein großer Muskel, welcher den Brustraum vom Bauchraum trennt. Dieser nennt sich Zwerchfellmuskel und ist wichtig, da er unsere Atmung steuert bzw. das Atmen beeinflusst. Der Nervus phrenicus sorgt für die Innervation des Zwerchfells. Kommt es zu einer Reizung dieses Nerves wird auch das Zwerchfell gereizt. Wenn dieser Muskel sich unkontrolliert zusammenzieht, also kontrahiert, verschließt sich reflektorisch die Stimmritze. Die eingeatmete Luft prallt nun gegen die verschlossene Stimmritze, der entstehende Druck entlädt sich und das typische Hicksen ertönt.

Auch Ungeborene haben Schluckauf

Bei Ungeborenen im Mutterleib konnte bereits Schluckauf nachgewiesen werden. Es wird vermutet, dass dadurch der Atemreflex trainiert wird. Auch Babys haben viel häufiger Schluckauf als Erwachsene. Forscher gehen davon aus, dass der Schluckauf dazu dient, Luft aus dem Magen heraus zu transportieren - ähnlich wie beim Rülpsen. Das gewährleistet eine effektivere Nahrungsaufnahme.

Das hilft gegen Schluckauf

Ein richtiges Hilfsmittel gegen Schluckauf gibt es nicht. Vielmehr dienen die folgenden Maßnahmen der Entspannung und lenken die Aufmerksamkeit des Betroffenen auf etwas Anderes: Über etwas grübeln, Wasser in kleinen Schlucken zu sich nehmen, Ohren und Nase mit den Fingern verschließen und mit geschlossenem Mund schlucken, Luft anhalten oder erschreckt werden. Wenn der Betroffene abgelenkt wird, entspannt sich die Atmung und somit auch das Zwerchfell.

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Muss man mit Schluckauf zum Arzt?

Tritt Schluckauf sehr häufig auf oder hält sich lange, so sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Schluckauf könnte nämlich ein Symptom einer Erkrankung des Magen-Darm-Traktes oder der Leber sein. Wird Schluckauf von Symptomen wir Übelkeit, Sehstörungen, Kopfschmerzen oder Sprachstörungen begleitet, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Diese Symptome könnten auf einen Schlaganfall hinweisen.

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