Warum wird einem schwindelig, wenn man sich dreht?

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Das Gleichgewichtsorgan sorgt dafür, dass der Körper seine Bewegung realisiert. Dies funktioniert über die Reizweiterleitung der Flüssigkeit die sich in den Bogengängen befindet. Eigentlich ein gut funktionierendes System.

Wie kommt es nun dazu, dass es einem schwindelig wird?

Die Ursache ist die Trägheit der Endolymphe, also die in den Bogengängen befindliche Flüssigkeit. Verändert der Körper seine Lage, verändert sich die Lage der Flüssigkeit in diesem Bogen. Dies ist mit der Funktionsweise einer Wasserwaage zu vergleichen. Rezeptoren im Gleichgewichtsorgan sorgen nun für die Reizweiterleitung an das Gehirn. Dort werden die Reize verarbeitet, die Lage ermittelt und an das propriozeptive System weitergeleitet. Das System sorgt dafür, dass die Bewegung der Muskeln und Gelenke gesteuert werden.

Beginnt man nun sich zu drehen, meldet das Gleichgewichtsorgan eine Bewegungsänderung an das Gehirn. Einziges Problem: Die Flüssigkeit im Gleichgewichtsorgan bewegt sich äußerst träge! Deswegen kann die Bewegungsänderung nur etwas verzögert verarbeitet werden. Um die Gleichgewichtswahrnehmung nun so richtig durcheinander zu bringen, senden auch die Augen und das propriozeptive System Signale der Bewegungsänderung. Bleibt man nun stehen, melden die Augen, Muskeln und Gelenke den Ruhezustand des Körpers. Dies stimmt aber nicht mit den Signalen des Gleichgewichtorganes überein, denn die Flüssigkeit ist dort zu diesem Zeitpunkt noch immer in Bewegung. Das Gehirn ist in diesen Moment vollkommen damit überfordert, die „richtige“ Lage des Körpers zu ermitteln. Es tritt Schwindel auf.

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Praxistipp:

Kurz in die andere Richtung drehen, um die Bewegung der Flüssigkeit im Gleichgewichtsorgan zu stoppen.

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