Die sogenannten Duplofinger und –füße entstehen bei ausgiebigem Wasserkontakt — den Namen erhalten sie allerdings aufgrund der Ähnlichkeit zur Süßigkeit. Oft kann schon ein Abwasch ausreichend sein, auf jeden Fall treten sie beim langen Baden oder Schwimmen auf.
Warum die Haut der Finger und Füße runzelig wird, ist noch nicht genau geklärt. Es gibt drei Theorien dazu:
Diese Theorie basiert auf der Annahme, dass sich die Hornzellen mit Wasser füllen, ähnlich wie ein Schwamm. Hornzellen sind abgestorbene Hautzellen, die die oberste Schicht unserer Haut bilden und mit der Unterhaut verbunden sind. Saugen sich die Zellen nun mit Flüssigkeit voll, nimmt der Umfang der Zellen zwar zu, aber durch die Verbindung zur Unterhaut entstehen Furchen. Also das Erscheinungsbild der Duplofinger und –füße.
Keratin wird in der Oberhaut von den Hornzellen gebildet. Es sorgt dafür, dass die Haut wasserabweisend ist und sichert die Festigkeit. Bei längerem Kontakt mit Wasser nimmt das Keratin die Flüssigkeit auf und dehnt sich aus. Allerdings sind die Keratin-Fasern in unterschiedliche Richtungen angelegt, was zu dem Duplofinger und –fuß-Phänomen führt.
In der dritten und letzten Theorie geht es um die Forschungsergebnisse einer Arbeitsgruppe für Neuroforschung. Diese will herausgefunden haben, dass das Aufquellen und Runzelig werden der Hände und Füße aus einem Reiz des Nervensystems resultiert. Dabei soll der Reiz dafür sorgen, dass die kleinen Blutgefäße sich verengen, was zu Einziehungen der Haut führt, während von den Zellen Wasser aufgenommen wird.
Nachgewiesen ist, dass diese Reaktion der sicheren Bewegung und dem Greifen im Wasser dient. Denn die Haptik wird durch die rillenartigen Einziehungen verbessert. Warum unsere Finger dann nicht immer so aussehen, lässt sich vermutlich mit der dann geminderten Empfindlichkeit für den Tastsinn begründen.