Sonnenlicht hat viele positive Einflüsse auf den Körper und die Umwelt. Ohne Sonnenlicht wäre keinerlei Leben auf der Erde möglich. Wie so vieles, ist Sonnenlicht allerdings bei übermäßigem Konsum schädlich für uns. Wann die Auswirkungen auf unseren Körper gut sind und wann eher schädlich, das wird im Folgenden erläutert.
Dieses Vitamin ist überlebenswichtig für unseren Körper. Natürlich kann es auch über die Nahrung aufgenommen werden (z.B. über Nüsse und Fisch), aber eine ausreichende Deckung wird damit nicht erreicht. Viel einfacher ist es, den Körper der Sonne auszusetzen - in Maßen, versteht sich! Über die Bestrahlung mit Sonne produziert der Körper das Vitamin eigenständig. Besonders die im Sonnenlicht enthaltene UV-B Strahlung trägt zur Vitamin-D-Produktion bei.
Aber aufgepasst: Vitamin D kann nur vom Körper produziert werden, wenn die UV-B Strahlung nicht durch die Ozonschicht absorbiert wird. Das ist der Fall, wenn die Sonne tiefer als im 45°-Winkel zum Horizont steht, also morgens und abends. Vitamin D wird produziert, solange der Schatten kürzer ist als die eigene Körperlänge.
Es gibt Hauterkrankungen, denen Sonnenlicht richtig guttut. Dazu zählen vor allem die Psoriasis (= Schuppenflechte), das atopische Ekzem (= Neurodermitis) und die Vitiligo (= Weißfleckenkrankheit). Durch gezielte Therapien mit UV-A- und UV-B Strahlen können die Krankheitssymptome deutlich reduziert werden. Eine ärztliche Betreuung ist dabei allerdings unerlässlich.
Sonnenlicht sorgt dafür, dass unser Tag-/Nachtrhythmus geregelt wird. Denn Licht beeinflusst die Produktion der Hormone, die für Aktivität beziehungsweise Schlaf notwendig sind.
Sich langsam von der Sonne aufwärmen lassen – eines der schönsten Gefühle. Denn Sonne tut der Seele gut! Wenn ihr Licht auf den Körper trifft, schüttet dieser vermehrt Endorphine (= Glückshormone) aus. Dies ist auch der Grund, warum die Stimmung im Sommer besser ist und im Winter die Wahrscheinlichkeit für eine Depression steigt.
Aber Achtung! Zu viel Sonne schädigt die Haut - und zwar nachhaltig! Damit ihnen das nicht passiert, sollten sie folgendes beachten:
Autsch! Das tut weh: Hält man sich zu lange in der Sonne auf und setzt den Körper ausgiebig den gefährlichen UV-A- und UV-B Strahlen aus, kann das zu einem Sonnenbrand führen. Die Haut reagiert mit Rötung, Wärme, Wundgefühl und Brennen. In schlimmen Fällen kann dies auch zu Bläschenbildung führen. Grund dafür sind vor allem die UV-B Strahlen, denen der Körper zu lange ausgesetzt wurde.
Um das zu verhindern, sollte die Zeit beachtet werden, in der der Körper ohne zusätzlichen Schutz der Sonne ausgesetzt werden kann. Dies ist je nach Hauttyp eine unterschiedlich lange Zeit. Durch das Auftragen von Sonnenschutzmitteln verlängert sich dieser Zeitraum. Das Auftragen von Sonnencreme sollte allerdings regelmäßig wiederholt werden.
Anhand des eigenen Aussehens und der Reaktion auf die Sonne lassen sich sechs Hauttypen unterschieden:
Typ I:
sehr helle Haut, blaue Augen, Sommersprossen: Eigenschutzzeit = max. 10 Minuten
Typ II:
helle Haut sowie helle Haare und helle Augen, langsame Bräunung: Eigenschutzzeit = max. 20 Minuten
Typ III:
mittelheller Hauttyp, eher dunkle Haare, gelegentlich Sonnenbrand: Eigenschutzzeit = max. 30 Minuten
Typ IV:
bräunliche Haut, dunkle Haare und dunkle Augen: Eigenschutzzeit = max. 45 Minuten
Typ V:
dunkle Haut sowie dunkle Haare und dunkle Augen, selten Sonnenbrand: Eigenschutzzeit = max. 60 Minuten
Typ VI:
schwarze Haut und Haare, dunkle Augen: Eigenschutzzeit = max. 90 Minuten
Die Eigenschutzzeit gibt den Zeitraum an, in dem der Körper ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt werden kann. Wie Sie zusätzlich die Wirksamkeit ihres Sonnenschutzes berechnen können, zeigt Ihnen folgende Rechnung:
Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor der Sonnencreme = maximale Zeit in der Sonne
Da das Ergebnis den maximalen Zeitrahmen angibt, sollten sicherheitshalber 40% der errechneten Zeit abgezogen werden. Nichts desto trotz sollten Sie in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne meiden. Zu dieser Tageszeit trifft besonders viel UV-B-Strahlung auf die Erde.
Diese Strahlen treten besonders tief in die Haut ein. Dies hat einerseits zur Folge, dass die Bräunung zeitnah einsetzt, aber andererseits hält sie auch nicht so lange. Außerdem führt das besonders tiefe Eindringen zu Schädigungen der Haut, die fälschlicherweise nicht sofort sichtbar sind. Dabei geht es vor allem um die vorzeitige Hautalterung.
Die Intensität der Strahlen ist über den Tag gesehen unterschiedlich. Wie bereits erwähnt, steigt die Intensität mit der Tageszeit an und schwächt ab dem Nachmittag wieder ab. Die Strahlen dringen zwar nicht so tief in die Haut ein wie die UV-A-Strahlen, sorgen aber für weitaus schlimmere Folgen. Akut wird durch UV-B-Strahlung die Entstehung von Sonnenbrand gefördert. Langfristig spielt das Gedächtnis der Zelle eine Rolle. Die Zellen merken sich jeden Schaden, den sie durch Sonnenlicht erhalten haben. Treten zu viele Schäden auf, kann die Zelle mutieren und Hautkrebs könnte entstehen.
Um den UV-B-Strahlen auch etwas Positives abzugewinnen sei hier erwähnt, dass sie zumindest für eine länger anhaltende Bräune sorgen.
Diese sind äußerst aggressiv, kommen aber nur selten vor. Der Grund dafür ist, dass die Ozonschicht die gefährlichen UV-C-Strahlen filtert. Problematisch ist somit aber das Ausdünnen der Ozonschicht, denn durch die sog. Ozonlöcher können die Strahlen zum Teil nicht mehr komplett gefiltert werden.