Richtig massieren: darauf kommt es an

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Bereich: Massage

Den Rücken massieren, die Schultern kneten, die Beine lockern … Massagen sind vielfältig und richtiges Massieren will gelernt sein – gar keine Frage. Damit du im Dschungel des Massierens einen ersten Überblick erhältst, haben wir dir hier die wichtigsten Antworten zusammengetragen, die dich rund ums Massieren weiterbringen.

Wie kann ich Verspannungen lösen?

Nackenschmerzen, Rückenschmerzen und Muskelverspannungen sind die neue Volkskrankheit vieler Büroarbeiter, die den ganzen Tag sitzen. Aber auch Menschen, die stehend arbeiten oder körperlich schwere Arbeiten ausführen, leiden oft unter Muskelverhärtungen und Beschwerden in der Rückenmuskulatur.

Massagen können prinzipiell Verspannungen lindern. Hierzu solltest du mit deinen Kunden zunächst abklären, wo ihre aktuellen Schmerzpunkte und Verspannungen liegen und seit wann die Beschwerden bestehen. So kannst du im nächsten Schritt die jeweils passende Massage empfehlen.

Welche Massagetechniken gibt es?

In der klassischen Massage wird zwischen fünf Griffarten und Grundtechniken unterschieden:

  1. Effleurage: Bei der Effleurage handelt es sich um Streichungen. Sie werden mit einzelnen Fingern, den Knöcheln oder der flächig aufliegenden Hand ausgeführt und eignen sich perfekt zum Einstieg in die Massage.
  2. Pétrissage: Diese Knetung nutzt du, um das Gewebe sanft zu dehnen und die Durchblutung zu steigern.
  3. Friktionen: Friktionen sind Reibungen, typischerweise in Kreisform, mit denen du Verhärtungen in den Muskeln behandeln kannst.
  4. Tapotements: Sie dienen der Durchblutungsförderung. Von Hackungen über Klatschungen und Klopfungen ist alles erlaubt – natürlich in sanfter Ausführung.
  5. Vibrationen: Der Masseur baut zunächst Druck ins Gewebe auf und nutzt dann Vibrationen zur Tonussenkung.

Mahr Infos: Massage Techniken: wann und wie man sie einsetzt

Selbstverständlich gibt es darüber hinaus weitere Massagetechniken beziehungsweise Sonderformen und Abwandlungen der gängigen Methoden. In der Massage Ausbildung der Akademie für Sport und Gesundheit lernst du, wie die einzelnen Techniken in der Praxis durchgeführt werden und welche weiteren Griffarten tolle Ergebnisse erzielen.

Was ist eine Deep Tissue Massage?

Eine Deep Tissue Massage ist eine Form der Massage, bei der tief in die Muskelschichten eingegangen wird, um Verspannungen und Verhärtungen zu lösen. Im Gegensatz zu einer klassischen Entspannungsmassage, bei der die Oberflächenmuskulatur bearbeitet wird, zielt die Deep Tissue Massage darauf ab, die tiefer liegenden Muskelschichten und Faszien (Bindegewebe) zu erreichen.

Die Techniken der Deep Tissue Massage sind in der Regel intensiver und kräftiger als bei einer klassischen Massage. Der Masseur verwendet seine Finger, Daumen, Ellenbogen oder Unterarme, um die tief liegenden Muskeln und Faszien zu bearbeiten und zu lockern.

Die Deep Tissue Massage wird oft bei Schmerzen im Rücken, Nacken, Schultern und anderen Bereichen des Körpers eingesetzt, die durch Verspannungen und Verhärtungen verursacht werden. Sie kann auch helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, die Durchblutung zu fördern und Stress abzubauen.

Nacken verspannt – was tun?

Häufig wird die Nackenmassage kombiniert mit einer Schultermassage, weil die Muskeln des Schulter-Nacken-Bereichs eng zusammenspielen. Sie dauert im Schnitt 20-30 Minuten. Sehr angenehm wirkt zum Beispiel eine Pétrissage (Knetung) des Musculus erector spinae (anteilig), des Musculus latissimus dorsi (anteilig), des Musculus trapezius und der Musculi rhomboidei.

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Welche Techniken gibt es für die Rückenmassage?

Eine Rückenmassage dauert klassischerweise 20-45 Minuten. Der Kunde begibt sich dazu in Bauchlage, damit du gut arbeiten kannst. Beginnen und abschließen solltest du die Rückenmassage immer mit Ausstreichungen über den gesamten Rücken. Du kannst du die Streichungen entlang der Wirbelsäule durchführen, V-förmig, kreisförmig, Hand-über-Hand, quer usw.

Ganzkörpermassage – was wird massiert?

Die Ganzkörpermassage ist – klar – die längste Massagevariante. Sie dauert bis zu 60 Minuten. Sie beginnt meist in Rückenlage, später wechselt der Kunde in Bauchlage. Der Masseur massiert dabei nach und nach alle wichtigen Körperbereiche:

  • Hände und Arme
  • Dekolleté und Bauch
  • Rücken, Schulter und Nacken
  • Füße und Beine, oft ergänzt durch eine Fußreflexzonenmassage

Körperregionen, die nicht behandelt werden, deckst du mit einem Tuch oder einer Decke ab, damit dein Kunde sich wohlfühlt. Außerdem kannst du den Ablauf und die Schwerpunkte der Ganzkörpermassage natürlich in Absprache mit dem Kunden variieren.

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Welche Massageliege ist gut?

Es lohnt sich, ein wenig Recherche zu betreiben, bevor du eine Massageliege kaufen gehst. Denn die Liege muss nicht nur bequem sein, sie sollte auch funktional einiges bieten. Deinen ganz individuellen Bedarf ermittelst du am besten, indem du eine kleine Aufstellung machst:

  • Benötigst du eine stationäre Liege oder doch eher eine mobile Massageliege, mit der du zu deinen Kunden fahren kannst?
  • Wie viel Wert legst du auf Design bzw. muss sich die Massageliege in das Design deiner Praxis einfügen?
  • Wie häufig wird die Massageliege im Einsatz sein? Wie hoch darf also im Umkehrschluss der Pflegeaufwand ausfallen und wie beständig sollte das Material sein?

Denke schließlich auch an deine eigene Arbeitshaltung: Die Massageliege sollte auf Beckenhöhe des Masseurs sein.

Für alle Massageliegen gilt: Sie müssen regelmäßig desinfiziert werden. Für den Gesichtsbereich empfehlen wir dir die Verwendung von Einmaltüchern.

Wie gut sind Massagesessel?

Massagesessel sind häufig ein nettes Gimmick in Beautysalons oder in Kaufhäusern. Immer mehr Menschen legen sich außerdem ein Massagegerät für zu Hause zu. Gute Modelle können durchaus für Entspannung sorgen und dem Körper guttun. Was Massagesessel und Massagegerät jedoch vermissen lassen, ist die wohlige Atmosphäre, die du als professioneller Masseur kreieren kannst. Schon in der Massagevorbereitung kannst du vielzählige Details wie die Beleuchtung, die Raumtemperatur oder die richtige Unterlagerung beachten. Wenn du mehr zur optimalen Vorbereitung einer Massage wissen möchtest, kannst du dir hier unsere praktische Checklist herunterladen.

Welche Massagerolle ist die richtige?

Die Massagerolle kommt zum Einsatz, wenn du die richtige Lagerung für deinen Kunden herstellen möchtest. Damit er bequem und entspannt liegen kann, nutzt du die Massagerolle an unterschiedlichen Stellen: In Rückenlage unterlagerst du mit der Rolle die Knie deines Kunden. So kannst du sicherstellen, dass seine Lendenwirbelsäule aufliegt. In Bauchlage platzierst du die Massagerolle unter den Sprunggelenken. So schützt du sie vor einer unangenehmen Überstreckung.

Beachte: Eine Massagerolle, die zur Lagerung auf der Massageliege dient, ist keine Faszienrolle. Sie hat in der Regel eine abgeflachte Seite, damit sie nicht verrutscht. Hast du keine Massagerolle zur Hand, kannst du auch Kissen zur Unterlagerung verwenden oder ein eng gerolltes Handtuch.

Was ist ein gutes Massageöl?

Prinzipiell eignet sich jedes Öl oder jede Körperlotion, um eine Massage durchzuführen. Viele Masseure bevorzugen ein Massageöl, weil Öle sich länger auf der Haut halten. Wichtig ist, dass durch das Gleitmittel der Reibungswiderstand der Haut herabgesetzt wird, ohne jedoch abzurutschen.

Um eine möglichst hohe Verträglichkeit des Massageöls zu gewährleisten, kannst du zum Beispiel auf Babyöl ohne Duftzusätze zurückgreifen. Auch Jojobaöl ist gut verträglich und nicht aufdringlich.

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Was ist eine Aromatherapie?

Wenn du neben der mechanischen Wirkung auch gezielt eine olfaktorische Wirkung erzielen möchtest, kannst du Aromaöle zum Massieren verwenden und eine sogenannte Aromatherapie durchführen. Klassische Düfte sind Lavendel, Mandel oder Wildrose.

Falls du ein solches duftendes Massageöl nutzen möchtest, sprich unbedingt im Voraus mit deinem Gast: Hat er Unverträglichkeiten oder Allergien? Gibt es Düfte, die er nicht mag? Denn auch eine falsche Duftnote kann die Entspannung beeinträchtigen.

Wann sollte man keine Massage durchführen?

Bei einigen Symptomen und Krankheiten solltest du von einer Massage absehen. Dazu gehören zum Beispiel Fieber, frische Operationen und Krampfadern. Aber auch in einigen anderen Fällen sollte dein Kunde vor dem Massieren mit seinem Arzt sprechen. Zum Beispiel wenn eine Herzerkrankung vorliegt, der Kunde an Diabetes mellitus leidet oder die Kundin schwanger ist.

Je nach Absicht der Massage kann es sinnvoller sein, eine Sportmassage zu wählen. Zum Beispiel, wenn die Regeneration nach sportlicher Belastung oder die Prävention im Vordergrund stehen. Für die Weiterbildung Sportmassage empfehlen wir, zunächst die Massage Ausbildung abzuschließen.

Was muss ich beachten, wenn ich eine Massage vorbereiten möchte?

Mit der richtigen Massage Vorbereitung kannst du bereits wesentlich beeinflussen, dass dein Kunde oder dein Gast sich beim Massieren wohlfühlt. Es gilt, verschiedene Aspekte der Raumeinrichtung zu beachten, aber auch Hygiene und Sicherheit spielen eine wichtige Rolle.

Damit du alle Informationen auf einen Blick beisammen hast, haben wir für dich eine Checklist erstellt: Sie enthält 7 Tipps, mit denen du dein Zuhause oder deine Räumlichkeit vor dem Massieren optimal vorbereiten kannst. Du kannst deine Checklist hier per E-Mail herunterladen:

Checkliste: Vorbereitung einer Massage

Richtig massieren lernen

Der erste Schritt um richtig massieren zu lernen, ist eine Ausbildung im Bereich Massage.

Es ist wichtig, ein grundlegendes Verständnis der Anatomie und Physiologie zu haben, um die Wirkung der Massage auf den Körper verstehen zu können.

In der Massage Fortbildung lernst du die grundlegenden Griffe und Wirkungsweisen verschiedener Massageformen.

Um anschließend die Techniken und Fähigkeiten zu verbessern, ist es hilfreich, so viel praktische Erfahrung wie möglich zu sammeln. Dies kann durch das Massieren von Freunden und Familienmitgliedern oder durch die Teilnahme an Massage-Tauschgruppen erfolgen.

Um auf dem Laufenden zu bleiben und dich weiterzuentwickeln, kannst du auch Spezialisierungsfortbildungen wie die Sportmassage Ausbildung absolvieren. Die Sportmassage Ausbildung ist eine spezialisierte Form der Massage Ausbildung, die sich auf die Behandlung von Sportlern und aktiven Menschen konzentriert. Die Ausbildung umfasst sowohl Theorie als auch Praxis und behandelt Themen wie Anatomie, Physiologie sowie verschiedene Techniken und Methoden der Sportmassage.

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