Das One-Repetition-Maximum (kurz 1RM) wird im deutschen Sprachgebrauch mit Einwiederholungsmaximum übersetzt. Bei der Leistungsdiagnostik im Krafttraining wird aufgrund der Praktikabilität und der vergleichsweise einfachen Erfassung in der Regel das 1RM herangezogen.
Definition: Das One-Repetition-Maximum beschreibt das maximale Gewicht, das eine Person nur einmal in einem definierten Bewegungsbereich bewegen kann.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Im Video erklären wir dir, wie du dein One-Repetition-Maximum berechnest.
Zur einfachen Berechnung des One-Repetition-Maximums stellen wir hier ein kostenloses Berechnungstool bereit. Für die Berechnung des 1RM - und der sich daraus ergebenden Krafttrainingsbereiche - müssen das bewegte Gewicht sowie die Anzahl der erreichten Wiederholungen in dem Maximalkraftrechner angegeben werden.
Dem Maximalkraftrechner liegt folgende Formel zugrunde:
Das 1RM kann durch langsames Herantasten an das Maximalgewicht, also das Gewicht, das maximal einmal zur Hochstrecke gebracht werden kann, ermittelt werden. Üblicherweise wird aber das submaximale 1RM ermittelt, anhand dessen über Hochrechnungen auf das tatsächliche One-Repetition-Maximum geschlossen werden kann.
Nachfolgend wird das klassische Vorgehen zur Bestimmung des submaximalen One-Repetition-Maximums dargestellt, anhand dessen über die oben genannte Formel das 1RM berechnet werden kann:
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Wenn man das 1RM manuell anhand der oben genannten Formel errechnen will, muss man wissen, wie viele Wiederholungen welchem prozentualen Bereich des 1RM (% des 1RM) entsprechen.
Wiederholungen | % des 1RM |
40 | 30 |
30 | 40 |
25 | 50 |
15 | 60 |
12 | 70 |
8 | 80 |
3-4 | 90 |
1 | 100 |
Beispiel: Beim Bankdrücken soll das 1RM berechnet werden. Der Trainierende schafft es, 100 kg zehnmal zur Hochstrecke zu bringen.
Diese Werte werden in die oben aufgeführte Formel übertragen:
Ergebnis: Das 1RM liegt bei etwa 133 kg.
Das gleiche Vorgehen zur Berechnung des 1RM kann angelegt werden bei sämtlichen Grundübungen wie Kreuzheben, Kniebeugen etc.
Aus dem Verhältnis deiner 1-RM Kraftwerte zu deinem Körpergewicht kannst du deine Kraftstandards berechnen.
Für ein systematisches Krafttraining ist die Kenntnis des Intensitätsbereiches von großer Bedeutung. Denn spezifische Belastungen ziehen spezifische Anpassungen der Muskulatur nach sich.
Wenn beispielsweise als Trainingsziel Muskelaufbau (Hypertrophie) definiert wurde, sollte der Athlet bestenfalls in einem Intensitätsbereich zwischen 60-80 % des 1RM trainieren.
Höhere Intensitäten, vor allem ab 90 % des 1RM, tragen eher zu neuromuskulären Adaptationen bei.
Niedrigere Intensitäten, im Bereich zwischen 30-50 % des 1RM und im höheren Wiederholungsbereich, führen hingegen vornehmlich zu metabolen Anpassungsreaktionen.
Anhand der regelmäßigen Ermittlung des 1RM lässt sich eine systematische Trainingsverlaufsanalyse der Kraftwerte erstellen. Eine Leistungsdiagnostik im Krafttraining dient der
Häufig wird das One-Repetition-Maximum auch als Maximalkraft bezeichnet. Dies ist aber nicht ganz korrekt.
Die Maximalkraft bezeichnet jene Kraft, die das neuromuskuläre System willkürlich gegen einen Widerstand ausüben kann. Klassischerweise erfolgt die Testung der Maximalkraft unter statischen Bedingungen bei isometrischen Kontraktionen. Das 1RM wird hingegen bei vollen Bewegungen ermittelt. Limitierend ist dabei die konzentrische Bewegung, da hierbei die geringste Kraft aufgebracht werden kann. Es gibt demnach eine nicht zu vernachlässigende Diskrepanz zwischen isometrisch ermittelter Maximalkraft und dem in der Trainingspraxis ermittelten 1RM. Dadurch sollten diese Begriffe nicht synonym verwendet werden.