Der Markt bietet viele verschiedene Nordic Walking Stöcke von zahlreichen Marken und Herstellern. Zum großen Teil werden auch Stöcke unter dem Begriff Nordic Walking Stöcke angeboten, die für diese Sportart nicht geeignet sind.
Damit Du Dich auf dem Markt und vor dem Kauf besser zurechtfindest, haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten für Dich hier zusammengefasst.
Diese Frage ist einfach zu beantworten: Nein! Trekking-, Nordic Walking- und Skistöcke sehen alle ähnlich aus, sind aber individuell konzipierte Sportgeräte, die den speziellen Anforderungen der einzelnen Sportarten gerecht werden.
So unterscheiden sich nicht nur Griff, Handschlaufe und Material, sondern auch die Länge und die Spitzen der Stöcke. Deutlich zu erkennen ist dies beispielsweise an der Handschlaufe der Nordic Walking Stöcke.
Ausgelegt für die richtige Technik des Walkens, ähneln sie einem kleinen Daumenschlaufe Trekking Stöcke hingegen sind mit einer Fangschlaufe ausgestattet, die lediglich der Sicherung des Stockes dient.
Um Dir einen Überblick zu verschaffen, haben wir für Dich die wichtigsten Informationen zu Wander-, Trekking-, Nordic Walking Stock und Co. gesammelt: Unterschiede zwischen Trekkingstock, Nordic Walking Stock und Skistock
Wer sich mit dem Kauf von Nordic Walking Stöcken auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass es die unterschiedlichsten Ausführungen des Sportgeräts gibt.
Grundsätzlich lassen sie sich in drei verschiedene Varianten kategorisieren:
Jede Variante bringt eigene Vorteile mit sich. Wir möchten Dich gerne bei Deiner Wahl unterstützen und Dir beratend zur Seite stehen.
Welche Ausführung sich am besten für Dich eignet, erfährst Du hier: Fixlängenstock, Teleskopstock und faltbare Nordic Walking Stöcke
Wenn man am Stock geht, dann am Richtigen!
Eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Nordic Walking Training ist die Ausrüstung. Achte immer darauf, dass die Länge der Walking Poles ideal zu Deiner Körpergröße und Deiner Schrittlänge passen.
Ist dies nicht gewährleistet, kann Nordic Walking unter Umständen Deine Gelenke belasten. Das gilt es zu vermeiden. Gerade wenn Du am Anfang Deines Nordic Walking Trainings stehst, ist es wahrscheinlich, dass Deine Schrittlänge zunächst kürzer ist. Wir empfehlen deshalb, als Anfänger, auf Teleskopstöcke zurückzugreifen. Sie sind in der Länge leicht verstell- und als zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt gut anpassbar.
Eine einfache Faustregel lautet:
Geeignete Stocklänge = Körpergröße in cm x 0,66
Manchmal variiert die Formel auch:
Geeignete Stocklänge = Körpergröße in cm x 0,7
Da jeder Körperbau ein anderer ist, solltest Du die Faustregeln nur als Orientierung nutzen. Am besten ist es, wenn Du den Nordic Walking Stock nach Deinen individuellen Bedürfnissen wählst.
Bei einer normalen Körperhaltung sollte Dein Ellenbogen für eine optimale Kraftübertragung beim Greifen des Stocks 100° gebeugt sein. Während Du bei Teleskopstöcken die Größe anpassen kannst, erhältst Du Fixlängenstöcke üblicherweise in den Längen zwischen 90 und 140 cm.
Erfahre mehr zur perfekten Einstellung für deine Stöcke: Nordic Walking Stöcke: die richtige Länge
Die Preise von Nordic Walking Stöcken sind breit gefächert. Gute langlebige Einsteigermodelle findet man schon ab 30 Euro. Nach oben sind fast keine Grenzen gesetzt.
Verzichtet man auf den Namen bekannter Marken, so bekommt man bereits für 55 Euro ein zuverlässiges High-End-Produkt.
Entwarnung: Man kann sagen, dass es keine Unterschiede zwischen Nordic Walking Stöcken für Kinder, Erwachsene und Senioren gibt. Wichtigster Kritikpunkt ist die Länge der Walkingstöcke.
Vor allem für Heranwachsende und Jugendliche ist deshalb ein Teleskop Stock zu empfehlen.
Mittels der einfachen Skalierung und Fixierung kann man den Stock auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder anpassen. Erwachsene aber auch Senioren haben freie Wahl und können sich nach ihren eigenen Vorlieben entscheiden.
Ein wichtiger Part Deines Stockes ist seine Spitze. Diese ist während Deines Trainings großer Belastung ausgesetzt und sollte aus einem hochwertigen Material bestehen.
Auf Waldboden und Wanderwegen benötigen die Stockspitzen normalerweise keinen Schutz.
Solltest Du Deinem Hobby aber auf Straßen und asphaltierten Wegen nachgehen, empfehlen wir Dir, Dir die passenden Gummipuffer zuzulegen.
Wir unterscheiden hier zwischen Stein, Boden, Spike und runden Pads.
Welche Materialien gibt es?
Ein guter Griff und eine passende Handschlaufe sind beim Nordic Walking mindesten genauso wichtig wie das Material des Stockrohres.
Griffe gibt es aus Kork, Kunststoff und EVA-Schaumstoff.
Um Dich bei der Wahl Deiner Nordic Walking Stöcke zu beraten, möchten wir Dir die Unterschiede der Materialien erklären und Dir ihre Vor- und Nachteile aufzeigen.
Naturkautschuk-Griffe
Ein verbreitetes Material, aus dem die Griffe Deiner Nordic Walking Stöcke bestehen können, ist Naturkautschuk.
Das Naturprodukt wird aus dem Milchsaft der Kautschukpflanzen gewonnen. Griffe aus diesem Material zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus. Sie sind strapazierfähig und dadurch besonders gut für unwegsames Gelände geeignet.
Das Material absorbiert den Schweiß nicht so gut wie Kork, lässt sich aber hygienisch und sehr gut reinigen. Ein großer Vorteil, den Kautschuk mit sich bringt, ist, dass er anatomisch geformt werden kann.
Pro |
Contra |
sehr langlebig |
absorbiert nicht so gut Schweiß wie Kork |
kann anatomisch geformt werden |
kann anfangs nach Gummi riechen |
hygienisch gut zu reinigen |
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abbaubares Naturprodukt |
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EVA-Schaumstoff-Griffe
Auch EVA-Schaumstoff wird oft für Griffe verwendet. Es ist ein elastisches Material, das ebenfalls Feuchtigkeit absorbiert. Zusätzlich zeichnet es sich ebenfalls durch ein geringes Gewicht aus und vermeidet Blasenbildung an den Händen.
Der EVA-Schaumstoff ist sehr griffig und gleichzeitig atmungsaktiv. Durch die besondere Beschaffenheit ist der EVA-Schaumstoff aber weit weniger langlebig als die anderen Materialien.
Pro |
Contra |
absorbiert Feuchtigkeit |
weniger langlebig |
leicht |
kein Naturprodukt |
vermeidet Blasenbildung |
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Kunststoff-Griffe
Viele, vor allem günstige Nordic Walking Stöcke, nutzen auch Kunststoffgriffe.
Von diesen raten wir grundsätzlich ab. Das Material ist zwar langlebig, bringt aber viele Nachteile mit sich. Es ist schwer und absorbiert keinerlei Schweiß. Die Hände werden dadurch selbst bei kurzen Walking-Strecken feucht und der Griff klebrig.
Dadurch kann es zu unangenehmer Blasenbildung an den Handflächen kommen. Zudem ist der Kunststoff schwerer als die anderen Materialien und macht den Stock dadurch unhandlicher.
Pro |
Contra |
langlebig |
schwer |
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absorbiert keinen Schweiß |
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kann zu Blasenbildung führen |
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kann rutschig sein |
Kork-Griffe
Nordic Walking Stöcke mit Korkgriffen sind sehr komfortabel. Weit verbreitet und von den Läufern sehr geschätzt, bringen sie ideale Voraussetzungen mit sich.
Kork ist ein Naturprodukt und stammt von der Rinde der Korkeiche, die hauptsächlich im Mittelmeerraum anzutreffen ist.
Es ist, dank der besonderen Beschaffenheit, sehr rutschfest und griffig. Eine optimale Kraftübertragung ist dadurch immer gewährleistet. Kork ist hydrophob, also wasserabweisend. Für Dich bedeutet dies, dass der Korkgriff Schweiß absorbiert und die Feuchtigkeitsbildung reduziert.
Beim Walken in den Sommermonaten, wird Dein Korkgriff somit zu einem idealen rutschfesten Begleiter. Da Kork außerdem eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt, wird der Griff im Winter nicht kalt und bietet somit auch bei geringen Temperaturen einen hohen Komfort. Ein weiterer Pluspunkt ist das geringe Gewicht.
Kork ist außergewöhnlich leicht und trägt dadurch zu einem geringen Gesamtgewicht des Nordic Walking Stocks bei. Kork ist zusätzlich antibakteriell. Eine Eigenschaft des Naturprodukts, das vor allem hinsichtlich schwitzender Hände von Vorteil ist.
Pro |
Contra |
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rutschfest und griffig |
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kann anatomisch geformt werden |
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wasserabweisend |
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sehr leicht |
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geringe Wärmeleitfähigkeit |
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absorbiert Schweiß |
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antibakteriell |
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Hauptunterschied zwischen Trekkingstock und Nordic Walking Stock ist die Handschlaufe.
Eine gute Handschlaufe übernimmt beim Nordic Walking im Optimalfall die Führung des Stockes. Nur mit ihr ist die korrekte Ausführung der Technik möglich.
Ob die Handschlaufe optimal passt, merkst Du wenn Du läufst ohne die Stöcke dabei festzuhalten. Im Idealfall lassen sich die Stöcke bei der normalen Pendelbewegung Deiner Arme, in Deiner Hand spüren. Viele Hersteller entscheiden sich für spezielle Daumenschlaufen, in denen der Daumen separat geführt wird.
Die Schlaufe ähnelt so einem kleinen Handschuh. Wichtige Kriterien, die Dein Nordic Walking Stock dabei erfüllen sollte, sind unter anderem, dass die Schlaufe ergonomisch und verstellbar sind. Ideal um sie Deinen Bedürfnissen und Deiner Handform anzupassen. Zudem empfehlen wir darauf zu achten, dass die Handschlaufen gut und einfach vom Griff zu lösen sind.
Ideal ist hierfür ein Klicksystem, dass es Dir per Knopfdruck ermöglicht, Deine Hand samt Schlaufe vom Griff zu befreien. Somit hast Du schnell eine Hand frei, um problemlos etwas zu trinken oder Deine Schuhe zu binden.
Beim Arretierungssystem ist es zudem wichtig, dass es keine Einzelteile gibt, die verloren gehen könnten.
Eine Entscheidung, die jeder Nordic Walking Sportler treffen muss, ist, ob er Stöcke aus
bevorzugt.
Stöcke aus Carbon sind besonders hochwertig und ermöglichen Dir ein dynamisches, kraftvolles Abstoßen. Sie bewegen sich im gehobenen Prei- Segment.
Nordic Walking Stöcke aus Aluminium sind dafür deutlich preiswerter und unterscheiden sich in Gewicht, Steifigkeit und Feste.
Ebenfalls beliebt sind Carbon-Glasfasergemische. Sie haben ebenfalls eine gute Kraftübertagung und sind besonders einsteigerfreundlich.
Mehr Informationen zur Materialkunde findest Du hier: Nordic Walking Stöcke: Carbon, Aluminium oder Glasfaser?
Die Gummipuffer dienen dem richtigen Grip der Nordic Walking Stöcke und dem Schutz der Spitzen. Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen für unterschiedlichstes Gelände. Vor allem wenn Du auf asphaltierten Strecken oder anderen harten Wegen unterwegs bist, solltest Du über die Anschaffung der kleinen Gummikappen nachdenken.
Sie dämpfen das klackernde Geräusch und steigern die Langlebigkeit der Stahlspitzen. Zusätzlich verhindern sie, dass die durch das Aufsetzen der Stöcke verursachten Schwingungen zum Stockrohr übertragen werden.
Eine Variante der Gummipuffer sehen auf den ersten Blick aus wie kleine Schuhe. Die Pads sind besonders gut für asphaltierte und geteerte Wege geeignet. Ein grobes Profil und die abgerundete Form ermöglichen ein ausgezeichnetes Abrollverhalten in einem steinigen Gelände.
Neben dem richtigen Stock ist auch die korrekte Technikausführung beim Nordic Walking von Bedeutung.
Easy to learn, hard to master. Wie so oft, ist die richtige Technik, der Schlüssel zum Erfolg! Ein effektives Nordic Walking Training macht Spaß und fördert die Koordination. Dabei ist es wichtig auf den zyklischen Bewegungsablauf des Sports zu achten. Übersetzt bedeutet dies, dass Arme und Beine sich diagonal bewegen. Wenn beim Gehen Deine rechte Ferse aufsetzt, berührt der Stock in Deiner linken Hand den Boden und umgekehrt.
Beim aktiven Armschwung werden die Laufstöcke dabei eng am Körper geführt. Was zunächst einfach klingt, erfordert einiges an Übung.
Um Dich dabei zu unterstützen, erhältst du eine ausführliche Erklärung zur Technik und zum richtigen Stockeinsatz hier: Nordic Walking, die richtige Technik!
Am besten eignet sich atmungsaktive Funktions- und Sportkleidung für Dein Nordic Walking Training. Der Sport ist jedoch nicht nur für Gut-Wetter-Läufer. Auch bei niedrigen Temperaturen und schlechter Witterung kannst Du walken gehen.
Durch die Bewegung kommst Du zwar schnell ins Schwitzen, bei kaltem Wetter empfehlen wir dennoch Winterbekleidung, Mützen und Handschuhe. Kleiner Tipp: Achte darauf, auf Baumwolle zu verzichten. Das Material nimmt bei Schweißbildung und feuchtem Wetter die Flüssigkeit auf, wodurch Dein Körper abkühlt und Du evtl. frierst.
Every shoe is made for Walking. Grundsätzlich ist jeder normale Laufschuh als Nordic Walking Schuh geeignet. Wie bei jedem Sport gibt es aber auch hier eigens dafür designte Ausrüstung. Ein Nordic Walking Schuh ist in der Regel etwas schwerer als ein Laufschuh. Er ist höher und schütz den Fuß dadurch vorm Umknicken.
Insgesamt sind Nordic Walking Schuhe etwas stabiler, um den Herausforderungen des Nordic Walking gerecht zu werden und Verletzungen vorzubeugen.
Du hast es bestimmt schon gesehen: Stock fest im Griff, Schlaufe um die Hand und ab die Post. Bei Wind und Wetter sieht man Menschen verschiedenster Generationen, mit langen Stöcken, über die Spazier- und Wanderwege eilen. Die Sportart, die sich dahinter verbirgt, nennt sich Nordic Walking. Obwohl es einfach aussieht, steckt einiges an Training und viel Technik dahinter.
Der Sport findet seinen Ursprung in den 50er Jahren. Skilangläufer nutzten ihre Stöcke, um sich auch im Sommer fit zu halten. 1992 wurden Sportstudenten im Zuge ihrer Abschlussarbeit auf das Walken aufmerksam. Das dadurch einhergehende Interesse trug maßgeblich zur Kommerzialisierung des Sports bei. 1997 war es soweit, die ersten professionellen Nordic Walking Stöcke erblickten das Licht der Welt, wodurch das effektive und gelenkschonende Training dem Breitensport zugänglich gemacht wurde.
Fühle Dich besser denn je! Es ist allgemein bekannt, wer Sport treibt, lebt gesünder. Doch gerade Nordic Walking eignet sich ideal, um sich bis ins hohe Alter fit zu halten.
Der aus Skandinavien stammende Ausdauersport bringt Herz und Kreislauf in Schwung, regt Deinen Stoffwechsel an und stärkt die Knochen. Die anspruchsvolle Technik trainiert neben den Beinen, Deinen gesamten Oberkörper.
Sie beansprucht Deine Arme, Unterarme, Schultern und Deinen Rücken.
Somit verbrennst Du mit einem gelenkschonenden, sehr effektiven, Ganzkörpertraining überflüssige Pfunde und bringst Dich in Form.
Wir wünschen viel Spaß beim Nordic Walking!