Der traditionelle indische Gruß „Namasté“, ausgesprochen als "nah-mah-ste", setzt sich aus zwei Teilen zusammen: „Nama“, was "Verbeugung" bedeutet und „té“, das „zu dir“ übersetzt wird.
Das „s“ dient als Verbindungselement der beiden Wörter.
Somit symbolisiert der Ausdruck eine höfliche Geste der Ehrerbietung und wird auch als Ausdruck des Dankes verwendet.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
In Indien ist es üblich, Namasté oder die Variante Namaskar im alltäglichen Miteinander als respektvolle Begrüßungsformel zu nutzen.
Der Gruß wird begleitet von einer spezifischen Geste, bei der die Handflächen auf Höhe des Herzens zusammengeführt und ein leichtes Kopfnicken ausführt wird.
Im westlichen Kontext findet Namasté insbesondere in Yoga-Stunden Anwendung, wo es die Achtung und Dankbarkeit gegenüber den Teilnehmenden und der gemeinsam verbrachten Zeit zum Ausdruck bringt.
Hier markiert es oft den Abschluss einer Sitzung nach einer Meditation oder einer Lehreinheit (Satsang).
Am Ende einer Yogaklasse, nach dem abschließenden Savasana, einer Entspannungsphase in der liegenden Position, leitet der Yogalehrer die Klasse in eine sitzende Position über.
Hier findet traditionell ein Austausch von Namasté-Gruß und Verbeugungen statt, eine Demonstration von Respekt und Anerkennung zwischen Lehrenden und Lernenden.
Diese Verbeugung kann durch verschiedene Gesten, einschließlich des Anjali Mudras, vertieft werden, bei dem die Hände vor dem Herzen oder der Stirnmitte zusammengelegt werden.
Bei dieser Zeremonie kann der Yogalehrer auch die tieferen Bedeutungen von Namasté erläutern, etwa durch Aussprüche wie „das Licht in mir ehrt das Licht in dir“.
Diese Phrasen unterstreichen die wechselseitige Beziehung und den Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen dem Lehrer und den Schülern.
Die Geste des Anjali Mudras, die während des Aussprechens von „Namasté“ eingenommen wird, ist mehr als eine bloße „Gebetshaltung“.
Obwohl es oft mit religiösen Praktiken assoziiert wird, symbolisiert es in der Yoga-Praxis vor allem Respekt und die Wertschätzung des gegenwärtigen Moments.
Es ist eine Geste, die den Fokus auf Achtung und Ehrung legt, nicht auf religiöse Verehrung.
Namasté und die damit verbundenen Praktiken sollen dazu anregen, sich selbst und anderen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen.
In der modernen Yogapraxis geht es dabei nicht um religiöse Zugehörigkeit, sondern vielmehr um ein Gefühl der Gemeinschaft und des gegenseitigen Respekts.
Es fördert die Anerkennung der individuellen Weisheiten, die jeder in die Praxis einbringt, und unterstreicht die Bedeutung des Lernens sowohl von sich selbst als auch von anderen.