Muskuläre Dysbalance: Training und Sport optimal gestalten

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Bereich: Muskulatur

Eine muskuläre Dysbalance bezieht sich auf eine ungleichmäßige Stärke oder Dehnbarkeit von Muskeln in bestimmten Bereichen des Körpers. Dies kann zu Schmerzen, Verletzungen und Fehlhaltungen führen.

Wie sollte man bei einer muskulären Dysbalance trainieren?

Um eine muskuläre Dysbalance zu behandeln und zu verhindern, sollten Übungen durchgeführt werden, die sowohl die schwächeren als auch die stärkeren Muskeln trainieren. Dazu können unter anderem gezieltes Krafttraining sowie Dehnübungen gehören.

Häufig empfohlen

Häufig wird empfohlen, dass bei einer muskulären Dysbalance die verkürzte Muskulatur gedehnt und die geschwächte Muskulatur gekräftigt wird.

Verkürzte Muskulatur dehnen und die geschwächte Muskulatur kräftigen

Besser

Ein isoliertes Training der geschwächten bzw. der verkürzten Muskulatur ist allerdings nicht zu empfehlen. Ein besseres Vorgehen stellt die gleichzeitige Kräftigung und Dehnung der verkürzten als auch der geschwächten Muskulatur dar.

Isoliertes Training

Bei einem ausgewogenen Training der schwachen und starken Muskeln erfolgt ein natürlicher Angleich der Kraftverhältnisse.

Die Leistungszunahme bei einem schwachen Muskel ist bei gleichem Trainingsaufwand höher als beim starken (Quantitätsgesetz des Trainings).

Quantitätsgesetz des Trainings

Wie entstehen muskuläre Dysbalancen?

Dysbalancen beeinträchtigen die Beweglichkeit, führen zur Aneignung falscher Bewegungsmuster und verändern die Strukturen des aktiven und passiven Bewegungsapparates. Bedingt durch unsere moderne Zivilisation und die daraus entstehenden Bewegungs- und Verhaltensmuster entstehen bei vielen Tätigkeiten unseres alltäglichen Lebens muskuläre Dysbalancen.

Wiemann et al. (1998) postulieren, dass die Ruhespannung, die häufig ursächlich für ein muskuläres Ungleichgewicht ist, auf die Titinfilamente im Muskel zurückzuführen ist.

Titin zentriert die Myosinköpfe zwischen den Aktinfilamenten im Sarkomer und führt den kontraktilen Apparat nach einer Dehnung wieder auf die Ursprungslänge zurück.

Eine Dehnung scheint nach aktueller wissenschaftlicher Kenntnis keine Effekte auf die Ruhespannung eines Muskels auszuüben.

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Vorgehen bei festgestellter muskulärer Dysbalance von Agonist und Antagonist

Eine muskuläre Dysbalance zwischen Agonist und Antagonist kann entweder das Resultat einer übermäßigen Kräftigung oder einer Abschwächung eines Muskels sein.

Daher wird empfohlen, ein vorherrschendes muskuläres Ungleichgewicht durch ein antagonistisches Hypertrophietraining auszugleichen, da durch das Muskelwachstum im Antagonisten auch dessen Anzahl der Titinfilamente steigt und somit der Spannung des Gegenspielers entgegenwirkt.

Es ist aber zu beachten, dass es ganz natürlich ist, dass einige Agonisten mehr Kraft entfalten können als ihre Gegenspieler, sodass in diesen Fällen nicht von einer muskulären Dysbalance auszugehen ist.

Muskuläre Dysbalance erkennen

Bevor ein abgestimmtes Training zur Behebung einer muskulären Dysbalance erfolgen kann, muss der Trainer oder Therapeut diese zunächst erkennen und richtig interpretieren.

Einige beispielhafte Folgen von muskulären Dysbalancen findest du auf dieser Seite: Muskuläre Dysbalancen erkennen

Fazit

Für die Behebung von muskulären Dysbalancen wird sowohl ein ganzheitliches Dehn- als auch Kräftigungstraining der Agonisten als auch der Antagonisten empfohlen.

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