„Beim Sprint hat´s mir plötzlich im Oberschenkel gestochen und stark geschmerzt“. Diesen Satz hört man bei Sportlern leider häufig. Genauso schnell, wie geschehen, stellt sich vorläufig die Diagnose: Muskelzerrung. Aber wie entsteht eine Muskelzerrung eigentlich und was passiert in der Muskulatur?
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Die Ursache eine Muskelzerrung ist das Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit der Muskulatur und wird durch einen Überlastungs- bzw. Überdehnungsreiz ausgelöst. Häufig tritt diese Verletzung bei Sportarten mit schnellen und ruckartigen Bewegungen auf, wie zum Beispiel Badminton, Handball oder Fußball. Besonders oft betroffen ist die Muskulatur des Oberschenkels und der Wade.
Durch eine ruckartige Überdehnung kommt es zu Mikroverletzungen in der Muskulatur, die mit stechenden Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer Schwellung einhergehen kann. Die Schwere der Verletzung zeigt sich häufig durch den einsetzenden Schmerz. Eine leichte Zerrung äußert sich meist durch einen leichten krampfähnlichen Schmerz, während die Verletzung von einzelnen Fasern mit einem Bluterguss und sofort einsetzendem stechenden Schmerzen einhergeht.
Mehr Informationen zum Aufbau der Muskulatur finden Sie in dem Artikel:
Wie ist ein Muskel aufgebaut?
Nun ist es ratsam die PECH-Regel anzuwenden. Pause, Eis, Compression und Hochlagern entlastet die verletzte Struktur und führt zu einer schnelleren Genesung. Bei starken Schmerzen ist es angeraten einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann durch seine Diagnostik das Ausmaß der Verletzung ermitteln und ggf. weitere Maßnahmen zur Behandlung einleiten.
In der Regel ist eine weitere sportliche Betätigung kontraindiziert, bis die Zerrung abgeklungen ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Beschwerden verschlimmern, da die Muskelphysiologie durch die geschädigten Strukturen gestört ist.