Unterschiedliche Bedürfnisse erfordern unterschiedliche Arten von Massagen, um den größten Nutzen zu erzielen. Nachfolgend stellen wir dir die 4 verschiedenen Haupt-Massage-Techniken vor und erklären, wann und wie man sie einsetzt.
Bei der traditionellen manuellen Massage werden vier Grundtechniken angewandt, die mit ihren französischen Originalnamen bezeichnet werden:
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Das kommt vom französischen Wort effleuer und bedeutet "leicht berühren". In einer Massagesitzung ist dies normalerweise die erste Massagetechnik, um die Muskeln zu entspannen und aufzuwärmen. Therapeuten bezeichnen sie als "gleitende Berührung". Die Effleurage wird mit beruhigenden, oft kreisenden Strichen auf der Haut ausgeführt. Um das Erlebnis zu verbessern, solltest du den Rhythmus oder die Geschwindigkeit des Massagegeräts variieren. Langsame Striche sind entspannend, schnellere Striche sind anregender. Du kannst auch verschiedene Druckstärken ausprobieren. Leichter Druck stimuliert die Haut, stärkerer Druck verbessert die Durchblutung. Eine Kombination aus leichtem und stärkerem Druck sorgt für eine wohltuende, schmerzlindernde Massage.
Die Petrissage-Massage ist ein Kneten der Muskeln, der Haut und des Gewebes, um die Muskeln zu lockern und die Durchblutung des massierten Bereichs zu fördern. Die Petrissage-Massagetechnik kann das Dehnen, Kneten und Drücken der Weichteile und der darunter liegenden Muskeln beinhalten. Die Petrissage hebt das Gewebe von den Strukturen ab, um Spannungen zu lösen, und dehnt und lockert die Muskelfasern.
Das Wort „Petrissage“ kommt vom französischen Wort "petrir", was "kneten" bedeutet. Bei der Petrissage werden Muskeln, Haut und Gewebe gedrückt, gerollt und geknetet. Die Bewegungen sollten langsam und mit wiederholtem Druck erfolgen, um verspannte Muskeln zu lockern und die Durchblutung des massierten Bereichs zu erhöhen. Die Ergebnisse sind oft besser, wenn die Muskeln bereits vor der Petrissage-Massage entspannt sind. Um noch bessere Ergebnisse zu erzielen, solltest du es zuerst mit einer leichteren Effleurage-Massage versuchen.
Die Frottage wird auch als Friktion oder Reibemassage bezeichnet.
Bei der Reibemassage wird der Daumenballen oder ein spitzer Gegenstand in kleinen, kreisenden Bewegungen verwendet, um in tiefes Gewebe und Muskeln einzudringen.
Die Reibungsmassage beruht auf der Reibung einer oberen Gewebeschicht gegen tiefere Muskeln oder Knochen. Die Reibemassage wird in der Regel mit dem Daumenballen oder einem spitzen Gegenstand durchgeführt. Es ist eine tiefe Druckmassage, die in kleinen kreisenden Bewegungen ausgeführt wird, um in die Tiefe des Gewebes vorzudringen. Bei dieser Technik drückt man auf das Gewebe und reibt es über den darunter liegenden Muskel hin und her. Das hilft, Knoten in den Muskeln zu lösen, fördert die Durchblutung und lindert Schmerzen. Ein gängiges Beispiel ist das Massieren der Muskeln auf beiden Seiten der Wirbelsäule. Diese Tiefengewebsmassage ist gut geeignet, um sehr müde oder schmerzende Muskeln zu lindern. Deshalb wird sie oft bei Sportlern nach einem Wettkampf angewendet.
Die Tapotement-Massage ist ein schnelles, perkussives Klopfen, Klatschen und Schröpfen des Massagebereichs, um die Tiefenmuskulatur zu bearbeiten und zu stärken.
Das Wort stammt aus dem Französischen und bedeutet "klopfen" oder "trommeln". Therapeuten bezeichnen dies als Perkussionsschlag. Tapotement ist das schnelle, perkussive Klopfen, Klatschen und Schröpfen des massierten Bereichs. Es wird eingesetzt, um die Tiefenmuskulatur intensiver zu bearbeiten und zu stärken. Sie steigert die lokale Blutzirkulation und kann sogar helfen, Muskelbereiche zu straffen. Tapotement wird oft zum Aufwärmen von Sportlern vor einem Wettkampf eingesetzt. Da es sich um ein Klopfen handelt, solltest du diese Technik nicht an knöchernen Stellen oder empfindlichen Muskeln anwenden. Wende sie nicht auf den Nieren, der Wirbelsäule oder den Kniekehlen an.
Seit der Einführung der vier grundlegenden Massagearten wurden weitere Klassifizierungen eingeführt, darunter
Eine Form der Massage, die schnelle Schwingungen (Hin- und Herbewegungen) erzeugt. Diese Bewegungen werden in der Regel zur Linderung von Müdigkeit und Schmerzen eingesetzt und können dazu beitragen, einen bestimmten Bereich zu heilen.
Eine unterstützte Bewegung, bei der ein Gelenk über seinen gesamten Umfang bewegt wird.
Halten - eine Berührung oder ein Halten, bei dem die Hände zu Beginn auf die zu behandelnde Stelle gelegt werden und am Ende der Behandlung wieder entfernt werden.
Durch die Kombination dieser Massagetechniken sind verschiedene Massagearten entstanden, wobei jede ihren eigenen therapeutischen Wert bzw. individuelle Zielstellung hat.