Der Serratus anterior ist ein flacher Muskel, der sich an der Seite des Brustkorbs befindet und sich vom inneren Rand des Schulterblatts bis zu den oberen Rippen erstreckt.
Auf deutsch wird der Musculus Serratus Anterior aufgrund seiner Funktion auch als vorderer Sägemuskel bezeichnet.
Der Serratus anterior ist der Hauptakteur bei der Protraktion und der Aufwärtsrotation des Schulterblatts.
Er ist ein wichtiger Stabilisator des Schulterblatts und hält die dieses im Ruhezustand und bei Bewegungen gegen den Brustkorb.
Der Serratus anterior wird auch als "Boxer-Muskel" bezeichnet, da er bei Boxern und Kampfsportlern sehr stark ausgeprägt sein kann. Dies liegt daran, dass dieser Muskel eine Schlüsselrolle bei der Ausführung von Schlagtechniken spielt.
Synonym |
Vorderer Sägemuskel |
Ursprung |
1. - 9. Rippe entlang der Axillarlinie |
Ansatz |
Margo medialis scapulae, Angulus superior und Angulus inferior der Scapula |
Nerv |
N. thoracicus longus (C5 – C7) |
Funktion |
Fixiert die Scapula am Rumpf; ermöglicht die Elevation der Schulter durch Rotation der Scapula |
Synergisten |
M. pectoralis major |
Antagonisten |
M. trapezius (Pars transversa) |
Der Serratus anterior ist ein fächerförmiger Muskel, der an den superolateralen Flächen der ersten bis achten oder neunten Rippe an der Seitenwand des Brustkorbs entspringt und entlang des oberen Winkels, des medialen Randes und des unteren Winkels des Schulterblatts ansetzt. Sein Hauptteil liegt tief unter dem Schulterblatt und den Brustmuskeln.
Anatomische Abbildung der Lage des Serratus anterior
Wenn der Muskel von den Rippen ausgeht, wird er durch sehnige Septen in neun fingerartige Muskelfasergruppen unterteilt, die "Digitationen" genannt werden.
Die Fasern verlaufen (in unterschiedlichem Maße) schräg zwischen diesen Septen und bilden so eine mehrgliedrige Muskelarchitektur.
Die oberen drei Digitationen werden als obere Fasern, die unteren sechs Digitationen als untere Fasern bezeichnet.
In folgender Ausbildung gehen wir tiefer darauf ein:
Der Serratus anterior entspringt an der oberen Seitenfläche der acht oder neun oberen Rippen.
Er wickelt sich dann posteromedial um den Brustkorb und setzt unterhalb des Schulterblatts an dessen Unterseite am medialen Rand an.
Wenn der Muskel von den Rippen ausgeht, wird er durch sehnige Septen in neun fingerartige Muskelfasergruppen unterteilt, die "Digitationen" genannt werden.
Die Fasern verlaufen (in unterschiedlichem Maße) schräg zwischen diesen Septen und bilden so eine mehrgliedrige Muskelarchitektur.
Die oberen drei Digitationen werden als obere Fasern, die unteren sechs Digitationen als untere Fasern bezeichnet.
Die untersten vier Digitationen des Serratus anterior verschränken sich schräg nach außen.
Der Serratus anterior setzt am vorderen Rand des Schulterblatts an.
Der Muskel ist in drei Teile unterteilt:
Superior Teil: 1. bis 2. Rippe → oberer Winkel des Schulterblatts.
Medialer Teil : 2. bis 3. Rippe → medialer Rand des Schulterblatts.
Inferiorer Teil: 4. bis 9. Rippe → medialer Rand und inferiorer Winkel des Schulterblatts. Er ist der stärkste und prominenteste Teil.
Langer Thoraxnerv, der aus den Nervenwurzeln C5 bis C7 des Plexus brachialis entspringt.
Arteria thoracica lateralis, Arteria thoracica superior und Arteria thoracodorsalis.
Die wichtigste Funktion des Serratus Anterior ist das ventrolaterale Verschieben des Schulterblattes um den Thorax herum.
Zudem fixiert der Serratus die Scapula am Rumpf und ermöglicht die Elevation der Schulter durch die Rotation der Scapula.
Er ist auch ein wichtiger Stabilisator des Schulterblatts, der die Schulterblätter im Ruhezustand und während der Bewegung gegen den Brustkorb hält. Außerdem sorgt er zusammen mit den oberen und unteren Fasern des Trapezmuskels für die Auswärtsrotation des Schulterblatts, die eine Überkopfbewegung des Arms ermöglicht.
Der Serratus anterior hebt den Brustkorb an und unterstützt als akzessorischer Einatmungsmuskel (Muskel, der bei Atemnot eingesetzt wird) so die Atmung.
Zu den anderen akzessorischen Einatmungsmuskeln gehören der Sternocleidomastoideus, die Mm. Scaleni, der Pectoralis major, der Pectoralis minor, der Trapezius, der Latissimus dorsi, der Erector spinae, der Iliocostalis lumborum und der Quadratus lumborum.
Der Musculus serratus anterior ist sehr dünn und bedeckt die Seite des Brustkorbs.
Der Hauptteil des Serratus anterior liegt tief am Schulterblatt und den Brustmuskeln und kann leicht zwischen den Muskeln Pectoralis major und Latissimus dorsi ertastet werden.
Du kannst sie ertasten, indem du deine Hand direkt unter die Achselhöhle legst.
Es ist auch hilfreich zu wissen, wie sich deine Rippen anfühlen, damit du die Rippen und diesen dünnen und oberflächlichen Muskel unterscheiden kannst.
Die häufigsten Ursachen für Schmerzen des Serratus-Muskels sind:
Sie treten häufig bei Sportarten mit sich wiederholenden Bewegungen auf, z. B. beim Schwimmen, Tennis oder Gewichtheben (besonders mit schweren Gewichten).
Wenn der Serratus anterior gehemmt, gedehnt oder geschwächt ist, sind die Schulterblattstreckung und die Auswärtsrotation des Schulterblatts beeinträchtigt. Dies schränkt die Überkopfbewegung ein und verringert die Stabilität des Schulterblatts und der Schulter insgesamt, was das Risiko von Verletzungen der Rotatorenmanschette und des Schultergürtels erhöht.
Häufige Ursachen hierfür sind:
Upper-Crossed-Syndrom
Eine Schädigung des langen Brustbeinnervs kann den Serratus anterior schwächen oder sogar lähmen. Beim neurogenen Skapulaflattern muss ein Arzt überprüfen, ob das Skapulaflattern neurogen ist.
Impingement
Eine Schwäche des Serratus anterior führt zu veränderten Zugrichtungen der Rotatorenmanschettenmuskeln, was das Risiko eines subacromialen Impingement Syndroms erhöhen kann.
Scapula Alata
Eine Schwäche des Serratus anterior führt zudem häufig zum Scapula Alata Phänomen.
Scapula alata ist eine medizinische Bezeichnung, die sich auf ein Symptom bezieht, bei dem sich das Schulterblatt (Scapula) von der Rückseite des Brustkorbs abhebt und hervorsteht, was zu einem ungewöhnlichen Aussehen und einer eingeschränkten Schulterfunktion führen kann. Das Wort "alata" bedeutet "geflügelt" auf Latein, da das hervorstehende Schulterblatt einer Vogelflügel ähneln kann.
Die Ursache für Scapula alata kann vielfältig sein, liegt aber häufig in einer Verletzung oder Lähmung des Nervs, der den Serratus Anterior Muskel ansteuert.
Eine Schwäche oder Insuffizienz des Serratus Anterior führt zum Scapula Alata Syndrom. Das Phänomen äußert sich, indem die Schulterblätter flügelartig vom Brustkorb abstehen.
Die folgenden 3 Tests können verwendet werden, um die Schwäche des vorderen Serratus-Muskels und die korrekte Positionierung des Schulterblatts zu untersuchen:
Der Serratus anterior wird bei allen Übungen für den vorderen Deltamuskel indirekt trainiert.
Er wird in gewissem Maße bei einigen wenigen Brustübungen aktiviert, bei denen das Schulterblatt gestreckt wird:
Isometrische Übungen:
Dynamische Übungen: