Das Konzept des Intervalltrainings gibt es schon seit Jahren als Grundlage für sportliches Training. Es hilft dabei, mehr Kalorien zu verbrennen, Geschwindigkeit, Kraft und Ausdauer zu steigern und die allgemeine sportliche Leistung zu verbessern.
Intervalltraining ist eine Trainingsform, bei der sich Perioden mit hoher Intensität und niedriger Intensität abwechseln. Diese Art von Training verbrennt nachweislich schneller Fett als andere Trainingsarten.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Intervalltraining ist eine Trainingsmethode, bei der sich hochintensive Belastungsphasen mit Erholungsphasen abwechseln.
Ein komplettes Intervalltrainingsprogramm besteht in der Regel aus mehreren kurzen, abwechselnden Phasen mit Übungen höherer und niedrigerer Intensität. Die Methode ist nicht nur auf Ausdauertraining wie Laufen beschränkt, sondern eignet sich für diverse Bewegungsformen.So ist der klassische Ablauf:
Intervall-Trainingseinheiten bestehen in der Regel aus einer Aufwärmphase, gefolgt von Wiederholungen hochintensiver Übungen, die von Übungen mit niedriger Intensität oder Pausen zur Erholung getrennt werden. Zum Abschluss folgt eine Cool Down Phase.
Man kann zwischen einem aeroben und einem anaeroben Intervalltraining differenzieren.
Ein aerobes Intervalltraining wird auch als Low-Intensity-Intervalltraining (LIIT) bezeichnet.
Beim aeroben Intervalltraining wechselst du zwischen mäßig bis mittelintensiven Trainingsintervallen und einer Erholungspause. Dein Arbeitsintervall liegt unterhalb von 85% deiner maximalen Herzfrequenz. Strebe eine Erholungsphase an, die deine Herzfrequenz während der Ruhepause auf 100 bis 110 Schläge pro Minute senkt.
Du kannst jede Art von Ausdauertraining machen, z. B. Laufen, Walken, Radfahren, Schwimmen usw. Die Dauer des Trainings kann kurz (10 Minuten oder für Fortgeschrittene auch länger (ca. 60 Minuten) sein.
Anfänger können kürzere Arbeits- und längere Erholungsintervalle anwenden. Wenn sich die Leistungsfähigkeit verbessert, können die Arbeits- und Erholungsintervalle so angepasst werden, dass die Arbeitsintervalle länger (bis zu 10 Minuten) und die Erholungsintervalle kürzer (z. B. 2 Minuten) sind.
Hier ist ein typisches Beispiel für ein aerobes Intervalltraining beim Laufen:
Du kannst das aerobe Intervalltraining zwei oder mehr Mal pro Woche durchführen.
Ein hochintensives Intervalltraining nennt man häufig auch kurz HIIT, was für high intensity interval training steht.
Die hochintensiven Phasen liegen in der Regel oberhalb oder nahe an der anaeroben Schwelle. Die Herzfrequenz kann in den Belastungsphasen 85% bis 100% deiner maximalen Herzfrequenz betragen.
Du kannst im Grunde jede Cardioaktivität wie Laufen oder Radfahren nutzen, die deine Herzfrequenz in den anaeroben Bereich bringt. Hochintensive, anaerobe Interballtrainings sind in der Regel kürzer, weil sie so intensiv sind, oft nur 20 Minuten nach einem Aufwärmtraining.
Die Ruhepause ist normalerweise doppelt so lang wie die Arbeitspause, z. B. 30 Sekunden Sprint, gefolgt von einer Minute Erholung.
Die Aufwärmphase sollte länger sein als bei weniger intensiven Intervallen, etwa 10 bis 15 Minuten. Aufgrund der Intensität solltest du zwischen den HIIT-Workouts 24 bis 48 Stunden Erholungszeit einplanen.
Ein Beispiel für ein anaerobes Intervalltraining:
Beende das Training mit einer 5-minütigen Abkühlung bei leichter Anstrengung.
In der Trainingswissenschaft wird auch zwischen den Ausdauertrainingsmethoden "intensives" und "extensives" Intervalltraining differenziert.
Bei der extensiven Intervallmethode ist die Pause kürzer als die Belastungszeit.
Bei der intensiven Intervallmethode ist die Pause größer als das Belastungszeit.
Das extensive Intervalltraining entspricht demnach häufig dem aeroben Intervalltraining, wohingegen die intensive Intervallmethode beim anaeroben Intervalltraining zum Einsatz kommt.
Mehr Abwechslung
Einige Sporttreibende empfinden Intervalltraining als weniger monoton als ein Training mit kontinuierlicher Intensität.
Gleicher Effekt bei geringerem Zeiteinsatz
Eine Reihe von Studien bestätigt, dass Sprint-Intervalltraining bei jungen und gesunden Menschen genauso effektiv zu sein scheint, wie kontinuierliches Ausdauertraining mit moderater Intensität und den Vorteil hat, dass es weniger Zeitaufwand erfordert.
Einige Forscher weisen auch darauf hin, dass Intervalltrainings aufgrund der Intensität ein hohes Maß an Motivation der Sportler erfordert. Sie stellen in Frage, ob die Allgemeinbevölkerung die extreme Art des Trainings sicher oder praktisch tolerieren würde. Aus eigener Erfahrung ist diese Compliance aber in der Regel gegeben. Im Gegenteil: aus meiner Sicht macht die intensive Belastung den meisten sogar mehr Spaß als ein kontinuierliches und lang andauerndes Training.
Ein Intervalltraining kann für die Sportlerinnen und Sportler von Vorteil sein, da sie in kürzerer Zeit mehr Kalorien verbrennen und ihre aerobe Leistungsfähigkeit schneller steigern können als bei einem Training mit kontinuierlicher Intensität.
Anpassungen für Muskeln und Herz
Es werden neue Kapillaren gebildet, die die Muskeln mit Sauerstoff versorgen und sie stärken, auch den Herzmuskel.
Verschiebung der anaeroben Schwelle
Die anaerobe Schwelle wird nach oben verschoben und der Sportler entwickelt eine höhere Laktatverträglichkeit.
Verletzungs- und Burn-Out-Prävention
Verletzungen, die mit langfristigen, sich wiederholenden Übungen einhergehen, werden deutlich reduziert, da es nicht zu Übertraining oder Burn-out kommt.
Reduktion der Fettmasse
Untersuchungen haben gezeigt, dass Intervalltrainings bei jungen Frauen zu einer deutlichen Verringerung der Fettmasse am ganzen Körper führen.
Intervalltraining kann bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) physiologische Anpassungen bewirken, die besser sind als die, die mit konventionellem kontinuierlichem Training mittlerer Intensität erreicht werden. Es hat sich gezeigt, dass Intervalltraining allein oder in Kombination mit Krafttraining signifikante und klinisch wichtige physiologische Anpassungen bei Herzpatienten hervorruft. Außerdem wurde gezeigt, dass Intervalltraining die kardiorespiratorische Fitness (z. B. VO2max), die Endothelfunktion sowie die Morphologie und Funktion des linken Ventrikels (z.B. die Ejektionsfraktion) im Vergleich zu konventionellem Training mit mittlerer Intensität deutlich verbessert (Cornish et al. 2010). In den untersuchten Studien traten keine unerwünschten kardialen oder anderen lebensbedrohlichen Ereignisse auf, die auf die Teilnahme am Training zurückzuführen waren. Diese Ergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren, da es in den meisten untersuchten Studien methodische Einschränkungen gab.
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So könnte eine Intervalltrainingseinheit auf dem Fahrrad-Ergometer aussehen:
Intervalltraining wird in vielen Sportarten eingesetzt, zum Beispiel beim Radfahren, Laufen oder Rudern. In Ballsportarten kommt ebenfalls ein Intervalltraining in Betracht, da dies der natürlichen Belastungsstruktur der meisten Ballsportarten entspricht.
Intervalltraining kann auf allen Ebenen des Fitnesstrainings eingesetzt werden - für Anfänger, Fortgeschrittene, trainierte Sportler und sogar im Reha-Bereich. Intervalltraining ermöglicht ein intensiveres Training ohne übermäßige Ermüdung.
Beim Intervalltraining führen Sie kurze Trainingseinheiten mit hoher Intensität durch, gefolgt von Ruhephasen. Diese Art des Trainings verbessert nachweislich die Ausdauer und die Fettverbrennung.
HIIT steht für High Intensity Interval Training. Es ist eine Form des Intervalltrainings, bei der Sie kurze intensive Trainingseinheiten durchführen, die durch kürzere Erholungsintervalle getrennt sind.
Intervalltraining verbrennt nachweislich schneller Fett und hat höhere Trainingseffekte als herkömmliches Cardio-Training.
Intervalltraining ist kurzweilig und ist nachweislich äußerst effektiv. In der selben Zeit sind die physischen Effekte höher als bei einer durchgehenden Belastung bei mittlerer Intensität.
Entgegen früherer Annahmen, dass Intervalltraining sehr belastend für das Herz ist und daher für Herzpatienten kontraindiziert ist, hat sich selbst ein intensives Intervalltraining in der kardiologischen Rehabilitation fest etabliert.
Insgesamt betrachtet stellt also Intervalltraining für nahezu alle sportlich Aktiven eine interessante Trainingsform dar!
Cornish, Aimee K.; Broadbent, Suzanne; Cheema, Birinder S. (2010). "Interval training for patients with coronary artery disease: a systematic review". European Journal of Applied Physiology. 111 (4): 579–589. doi:10.1007/s00421-010-1682-5.