Das Om ist das wichtigste und bekannteste Mantra im Yoga. Dieses uralte Mantra, das in der Yoga- und Meditationspraxis tief verwurzelt ist, bietet nicht nur spirituelle, sondern auch gesundheitliche Vorteile. Werfen wir also einen genaueren Blick auf diese einfache doch kraftvolle Silbe.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Das Wort Om stammt aus dem Sanskrit und gilt als das heiligste Mantra im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus. In der Tradition des Yoga steht es für den Urklang, die Schöpfung, das Göttliche. Es steht auch für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Die Praxis des Om Yoga, die das Singen dieses Mantras mit traditionellen Yoga-Übungen kombiniert, hat ihren Ursprung in den vedischen Texten, die vor über 3000 Jahren verfasst wurden.
Das Om-Mantra besteht aus drei Klängen: A, U und M. Jeder dieser Klänge hat eine tiefe symbolische Bedeutung. Man kann es statt Om also auch Aum schreiben, wobei es stets mit einem langen O ausgesprochen wird.
Das Mantra beschreibt ein energiegeladenes Wort, welches das Bewusstsein erweitern kann. Um die tiefe Wirkung eines Mantras zu spüren, bedarf es regelmäßiger Wiederholung.
Das Mantra Om beschreibt die drei göttlichen Aspekte im Yoga:
Vishnu bedeutet wörtlich „der Alldurchdringende“ und steht für die Kraft der Erhaltung und dem Allgegenwärtigen. Es beschreibt auch das Gleichgewicht zwischen dem Schöpfer Brahma und dem Zerstörer Shiva.
Shiva bedeutet übersetzt „der Liebevolle“ oder „der Glückverheißende“. Er ist einer der Hauptgötter im Hinduismus und der Zerstörer. Er symbolisiert die Vergänglichkeit und Auflösung.
Brahma steht für „der Allumfassende“ oder „das Absolute“. Es beschreibt das alldurchdringende Göttliche. Es ist formlos und ewig.
Diese drei Klänge beschreiben aber auch die drei Bewusstseinszustände:
Im Wachzustand nimmst du die Welt als Individuum wahr. Die Wahrnehmung ist währenddessen gesteuert vom eigenen Verstand und geprägt von äußeren Umständen, die du durch deine Sinne wahrnimmst.
Im Traumzustand bist du losgelöst von der äußeren Welt, du trittst somit in dein Unterbewusstsein ein. In dieser Bewusstseinsebene wird die Vergänglichkeit des Wachzustandes erkannt.
Im Tiefschlaf löst du dich von allem, was zu sein scheint, du nimmst nichts mehr wahr. Es gibt kein Bewusstsein und kein Unterbewusstsein. Dieser Zustand wirkt regenerierend.
Durch das Aufsagen des Mantras Om bringst du dich in einen Zustand des Einklangs. Du kannst das Mantra allein nutzen oder in deine Yoga-Praxis integrieren. Oftmals wird das Om Mantra nach der Yogasitzung aufgesagt.
Om Yoga ist mehr als nur das Singen eines Mantras. Es ist eine umfassende Praxis, die Atemübungen (Pranayama), Körperhaltungen (Asanas) und Meditation integriert. Durch die Kombination dieser Elemente wird eine tiefe innere Ruhe und Klarheit erreicht.
Hier erhältst du ein Beispiel, wie du das Om Mantra verwenden kannst:
Wenn du dich zunächst nur auf das Mantra konzentrieren möchtest, dann setze dich am besten aufrecht auf ein Sitzkissen. Dafür eignet sich zum Beispiel der Schneidersitz, für Fortgeschrittene vielleicht eher der Lotussitz.
Schließe nun deine Augen und nehme ein paar tiefe Atemzüge. Danach singst du dreimal das Om. Spüre die tiefe Vibration in dir und entspanne deinen Körper.
Wenn du Om regelmäßig singst und in deine Yoga-Praxis integrierst, wirst du eine tiefe Harmonie in dir spüren. Dein Körper, dein Geist und deine Seele werden in Einklang gebracht und du kannst positive Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen erleben:
Lasse dich vom Om in den Bann des Yoga ziehen. Durch die Kombination von Atem, Bewegung und Klang bietet es eine ganzheitliche Methode zur Verbesserung von Körper, Geist und Seele. Wenn du auf der Suche nach einer Möglichkeit bist, mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in dein Leben zu bringen, probiere es doch einfach mal aus und beschreite deinen Yoga-Weg zu innerer Harmonie und spirituellem Wachstum.