Joga oder Yoga: Beide Begriffe unterscheiden sich nur im Anfangsbuchstaben und bedeuten tatsächlich das Gleiche. Sie beschreiben die traditionelle, indische Praxis, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Manche fragen sich sicherlich, ob es sich bei Joga und Yoga um zwei unterschiedliche Praktiken handelt und die Verwirrung ist verständlich, da die Begriffe oft synonym verwendet werden.
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Beschäftigst du dich mit Yoga, wirst du schnell feststellen, dass sich diese Praxis einer anderen Sprache bedient. Dabei handelt es sich um Sanskrit, die Sprache, in der die Veden und weitere religiöse Schriften in Indien verfasst wurden. Sanskrit findet seinen Ursprung ca. 1200 v. Chr. und wird heute weitestgehend nicht mehr gesprochen.
Joga ist die deutsche Schreibweise, die bis in die 90er Jahre vom Duden empfohlen wurde. Seit 2016 ist diese Schreibweise allerdings nicht mehr korrekt. Gängig ist heute die englische Schreibweise Yoga.
Das Sanskrit Wort Yoga bedeutet "Einheit" oder "Vereinigung". In diesen Worten findet sich die Bedeutung der Yoga-Praxis wieder. Denn die vielen verschiedenen Disziplinen und Ausrichtungen des Yoga haben zum Ziel, das Ich mit dem Außen zu verbinden.
Die Anfänge des Yoga liegen viele Jahrtausende zurück. Bereits 3000 v. Chr. findet man Statuen, die auf diese Praxis hinweisen. Heute wird Yoga von zahlreichen Menschen praktiziert, die die Vorteile davon in ihr Leben integrieren möchten.
Es gibt sechs verschiedene, grundlegende Yoga-Formen oder auch Yoga-Wege. Alle haben sie gemein, Körper, Geist und Seele zu harmonisieren.
Das Hatha Yoga ist die bekannteste Yoga-Form. Sie befasst sich vor allem mit den körperorientieren Aspekten des Yoga. Das Sanskrit Wort Ha bedeutet „Sonne“ und Tha bedeutet „Mond“. Somit dient Hatha Yoga dazu, diese beiden Grundenergien in Einklang zu bringen.
Das Jnana Yoga ist hingegen sehr philosophisch ausgerichtet und wird in vier Stufen vollzogen. Jnana wird als „Erkenntnis“ oder „Wissen“ übersetzt. Die vier Stufen unterteilen sich in Shravana (Hören), Manana (Nachdenken), Nididhyasana (Meditieren) und Anubhava (Verwirklichen).
In der Disziplin des Raja Yoga wird man durch Selbstbeobachtung Herrscher über seinen Geist. Das Sanskrit Wort Raja steht entsprechend für „König“ oder „Herrscher“. Oft werden Raja Yoga und Ashtanga Yoga synonym verwendet, da das Raja Yoga aus acht Gliedern (Ashtangas) besteht.
Im Bhakti Yoga geht es um die Hingabe zum Göttlichen, mit der eine innere Haltung des Vertrauens kultiviert wird. Bhakti steht somit für „Hingabe“, „Liebe“ oder „Demut“. Es werden verschiedene Arten von Bhakti beschrieben: Gurubhakti, Vaidhabhakti, Ragabhakti, Parabhakti und Premabhakti.
Im Karma Yoga geht es nun darum, das Erlernte aktiv im Leben einzubringen. Karma steht für so viel wie „Handlung“, „Schicksal“ oder auch „Gesetz von Ursache und Wirkung“. Durch diese Praxis erfährt man tiefe Verbundenheit mit der Welt um sich herum.
Kundalini Yoga beschreibt die Arbeit mit der Lebensenergie. Kundalini kann als „Schlangenkraft“ übersetzt werden. Durch diese Praxis werden die verschiedenen Chakras aktiviert und harmonisiert – Die schlafende Schlange erweckt.
Egal, ob wir es als Joga oder Yoga bezeichnen, wir meinen dasselbe. Somit unterscheiden sich die positiven Auswirkungen auf deinen Körper und Geist auch nicht im Geringsten. Regelmäßige Yoga-Übungen können deine Flexibilität verbessern, deine Muskulatur stärken und Stress reduzieren. Studien haben zudem gezeigt, dass Yoga positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System hat und bei chronischen Schmerzen helfen kann. Zudem fördert Yoga deine mentale Gesundheit, indem du Achtsamkeit und innere Ruhe kultivierst.
Möchtest du mit Yoga beginnen, mache dir zunächst bewusst, welchen Weg du gehen möchtest. Hatha Yoga ist beispielsweise besonders für Anfänger geeignet, da die Übungen langsam und kontrolliert durchgeführt werden. Wichtig ist, dass du in dich hineinhorchst und die Praxis wählst, die sich für dich richtig anfühlt.
Ausgesprochen finden wir für die beiden Begriffe keinen Unterschied und auch in ihrer Bedeutung stimmen sie überein. Wir wissen nun, dass die korrekte Schreibweise allerdings Yoga“ist und diese wird dir auch in den meisten Fällen über den Weg laufen. Beide Begriffe beschreiben dieselbe wertvolle Praxis, die zahlreiche gesundheitliche und mentale Vorteile bietet. Wenn du dich also für Yoga interessierst, probiere es einfach mal aus und mach dich bereit für die Veränderungen, die in dein Leben treten werden.