Herbstzeit, Erkältungszeit: Gerade in der kalten Jahreszeit arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren, um Viren abzuwehren und mit den schwankenden Temperaturen zurechtzukommen.
Verschiedene Hausmittel können dabei dein Immunsystem unterstützen!
In folgenden Ausbildungen gehen wir tiefer darauf ein:
Das Immunsystem ist, wie der Name schon sagt, ein komplettes System aus verschiedenen Körperbereichen, die alle zusammen dafür sorgen, schädliche Viren und Bakterien abzutöten: Es schützt dich vor Krankheiten. Zum Immunsystem gehören zum einen Organe, wie die Haut und die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase, welche die Krankheitserreger vom Eindringen in den Körper von Vornherein abwehren sollen. Zum anderen besteht das Immunsystem aus Abwehrzellen, die zum Teil in den Blutbahnen, zum Teil in den Körpergeweben zu finden sind.
Es gibt eine angeborene, genetisch festgelegte Immunabwehr sowie das erworbene, adaptive Immunsystem, das zielgerichtet Antikörper gegen spezifische Fremdstoffe bilden kann, mit denen es schon in Berührung gekommen ist. Beide Abwehrsysteme ergänzen sich gegenseitig und sind gleichermaßen wichtig.
Aber wie kommst du nun ins Spiel? Wie schaffst du es, zu den Leuten zu gehören, die nicht jeden Winter mit einer Schnupfnase herumlaufen und für die Halsweh schon eine Begleiterscheinung des Herbsts ist?
Eine große Rolle unseres Immunsystems nimmt der Darm ein, in dessen Schleimhaut rund 70 % der erwähnten Abwehrzellen sitzen und feindlichen Keimen den Kampf ansagen. Eine gut aufgebaute Darmflora trägt also erheblich zur funktionierenden Abwehrreaktion bei. Wie du diese aufbaust? Wie heißt es so schön: Du bist, was du isst!
Der Weg zum starken Immunsystem führt also an einer ausgewogenen, gesunden Ernährung nicht vorbei.
Wir zeigen dir, auf welche Nährstoffe du jetzt besonders achten solltest und mit welchen Hausmitteln deine Immunstärkung gelingt.
Im Fitnessbereich wird oft auf die Makronährstoffverteilung, also das optimale Verhältnis von Protein, Kohlenhydraten und Fetten, geachtet. Dabei sollten die Mikronährstoffe auf keinen Fall vernachlässigt werden. Sie sind essenziell für sämtliche Systeme unseres Körpers und ein Mangel der so gering dosierten Nährstoffe hat spür- und sichtbare Folgen im gesamten menschlichen Organismus.
Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine und Mineralstoffe. Vitamine sind organische, Mineralstoffe anorganische Verbindungen, die der Körper nicht selbstständig herstellen kann und daher mit der Nahrung von außen aufnehmen muss.
Mikronährstoffe | Vorkommen | Empfehlung / Tag* |
Vitamin A | z.B. Karotten, Blattgemüse, Leber, Aprikosen | 0,7 mg RAE** (Frau) 0,85 mg RAE (Mann) |
Vitamin B6 | z.B. Vollkornprodukte, Kartoffeln, Fleisch, Nüsse | 1,4 mg (Frau) 1,6 mg (Mann) |
Vitamin B9 (Folsäure) | z.B. Vollkornprodukte, Spargel, Blattgemüse | 300 µg (Folat-Äquivalent) |
Vitamin B12 | z.B. Fleisch, Fisch, Milchprodukte | ca. 4 µg |
Vitamin C | z.B. Zitrusfrüchte, Paprika, Beeren, Hagebutte | 95 mg (Frau) 110 mg (Mann) |
Vitamin D | z.B. Lachs, Pilze, Ei, Leber | 20 µg |
Vitamin E | z.B. Öle, Nüsse, Obst | abnehmender Bedarf mit dem Alter:
ca. 11-14 mg (Tocopherol-Äquivalente) |
Zink | z.B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Eier, Hartkäse | 7-10 mg (Frau) 11-16 mg (Mann) |
Selen | z.B. Fisch, Paranüsse, Pilze, Kohlgemüse | 60 µg (Frau) 70 µg (Mann) |
Eisen | z.B. Innereien, Hülsenfrüchte, rotes Fleisch | 15 mg (Frau < 50 Jahre) 10 mg (Frau > 50 Jahre & Mann) |
Kupfer | z.B. Nüsse, Kakao, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte | 1-1,5 mg |
Doch woher kommt der innere Antrieb, unsere intrinsische Motivation? Um das Konstrukt Motivation besser zu verstehen, lohnt sich ein kleiner Ausflug in die Psychologie. Viele Forscher haben sich im Laufe ihrer Karriere mit dem Thema Motivation auseinandergesetzt und verschiedene Theorien entworfen.
Die hier aufgeführten Mikronährstoffe sind alle an der normalen Funktion deines Immunsystems beteiligt: Bei Angriff durch Krankheitserreger müssen sich deine Immunzellen sofort teilen und entwickeln, um die unerwünschten Keime abzuwehren. Nur so können Infekte frühzeitig verhindert werden. Jedem Mikronährstoff kommen dabei andere bedeutende Aufgaben zu; beispielsweise freie Radikale einzufangen und so den Körper vor oxidativem Stress zu bewahren.
Eines der populärsten sogenannten Antioxidantien ist wohl Vitamin C. Während Seefahrer reihenweise an Skorbut – einem Vitamin-C-Mangel – verstarben, ist ein heutiger Vitamin C-Mangel in der westlichen Welt kaum vorhanden. Auch ein Mangel an Vitamin A oder E ist bei einer ausgewogenen Ernährung in Deutschland eher selten.
Auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 solltest du dafür insbesondere in der veganen Ernährung achten, da B12 hauptsächlich aus tierischen Produkten aufgenommen wird. Auch ihren Zink- und Eisen-Haushalt sollten vegan essende Personen besonders im Blick behalten. Frauen benötigen aufgrund ihres Menstruationszyklus durchschnittlich etwas mehr Eisen als Männer. Übrigens begünstigt Vitamin C die Aufnahme von Eisen; kombinierst du also Brokkoli oder Paprika mit eisenhaltigen Lebensmitteln, beispielsweise in einer Quinoabowl mit Kürbiskernen, profitierst du gleich doppelt von dem Nährstoffgehalt!
Ein unzureichender Vitamin-D-Spiegel stellt in Deutschland beim Großteil der Bevölkerung ein Problem dar. Das „Sonnen-Vitamin“ D kann der Körper, neben der Nahrung vitaminreicher Lebensmittel (s. o.), auch selbst durch die Bestrahlung natürlichen Sonnenlichts herstellen. Die Absorption ist jedoch nur über die nackte Haut möglich, was vor allem in den Wintermonaten für viele Personen in unseren Breitengraden eine Herausforderung darstellt.
Solltest du also direkt Vitamin D und B12 supplementieren? Generell gilt immer: Bevor du irgendein Nahrungsergänzungsmittel nimmst, lasse deine Hormonspiegel und den aktuellen Versorgungszustand checken. Gerade die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können sich bei einer Überdosierung negativ auswirken, da sie vom Körper gespeichert werden.
Die restlichen Vitamine werden nur kurzzeitig im Körper gespeichert, was bedeutet, dass du sie regelmäßiger zunehmen musst.
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Lebensmittel mit wasserlöslichen Vitaminen solltest du nur schonend zubereiten oder roh verzehren, um die Vitamine nicht durch langes Kochen zu verlieren. Fettlösliche Vitamine lösen sich in Fett. Um diese vier Vitamingruppen effektiv aufzunehmen, kannst du die entsprechenden Lebensmittel, beispielswese Karotten mit viel Betacarotin (einer Vorstufe des A-Vitamins), in etwas Butter dünsten.
Wie du bereits an der Lebensmittelliste der Mikronährstoff-Booster für dein Immunsystem feststellen kannst: Der Mix macht´s! Wenn du dich abwechslungsreich und ausgewogen ernährst, tust du schon sehr viel zur Unterstützung deines Immunsystems! Tob dich aus und teste dich durch sämtliche Gemüse- und Obstsorten! Die DGE empfiehlt fünf Portionen pro Tag – du schaffst mehr, vor allem an Gemüse? Umso besser!
Zwar bekämpft dein Immunsystem feindliche Erreger wie Bakterien, Viren und Keime, aber ganz ohne Bakterien käme der Darm gar nicht aus. Die Darmflora wird auch als Mikrobiom bezeichnet – weil sie aus Mikroorganismen besteht. Diese 100 Billionen Darmbakterien sorgen für die Funktionstüchtigkeit deines multifunktionalen Verdauungsorgans.
Was kannst du tun? Hilf deinem Darm mit der Zufuhr „guter“ Bakterien. Die erlangst du über sogenannte probiotische Nahrungsmittel, die spezielle Bakterienkulturen, die Probiotika, enthalten. Die Wichtigsten sind dabei Milchsäurebakterien, die vor allem in fermentierten Lebensmitteln enthalten sind. Dazu zählen beispielsweise Joghurt, Käse, Sauerkraut oder saure Gurken.
Um eine optimale Verdauung zu begünstigen, empfiehlt die DGE 30 g Ballaststoffe täglich. Ballaststoffe sind langkettige Kohlenhydrate, die lange sättigen und für ein hohes Nahrungsvolumen sorgen, was somit die Verdauung beschleunigt und das Volumen des Stuhls ebenfalls erhöht. Voraussetzung ist hierbei jedoch auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den Speisebrei durch den Darm zu transportieren. Ballaststoffe sind vor allem in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten sowie Obst und Gemüse enthalten.
Wie bereits erwähnt, ist es vor allem wichtig, dass du die Vielfalt an Lebensmitteln schätzt und auch ausnutzt! Trotzdem wollen wir dir hier echte „Superfoods" vorstellen, die du ganz sicher zu Hause oder im Garten hast. Und wenn nicht, solltest du dir diese natürlichen Knollen, Pflanzen, Früchte und Kräuter schnellstmöglich zulegen – als Immun-Booster für deine Gesundheit und nebenbei zum Aufpeppen deiner Mahlzeiten!
Ein weiteres großartiges Hausmittel präsentiert dir unsere liebe Kollegin Julia in unserem aktuellen Video. Süß, scharf, sauer oder mild – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Julia gibt dir praktische Tipps zur Zubereitung der besten Hausmittel zur Stärkung deines Immunsystems: Was schmeckt und was ist eher gewöhnungsbedürftig? Wir verraten es dir:
Die Ernährung ist nur ein Faktor, um dein Immunsystem zu stärken. Natürlich spielen darüber hinaus auch ausreichend Bewegung, frische Luft und Stressreduktion eine wichtige Rolle. Das gilt nicht nur für die Herbst- und Winterzeit, sondern das komplette Jahr. Denk daran: Consistency is key! Je besser du dein Immunsystem aufbaust und kontinuierlich pflegst, umso mehr Verlass wird darauf sein, wenn die Krankheitserreger angreifen. Attacke, Abwehrzellen!